Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Teindl, Franz Anton
Band: 43 (1881), ab Seite: 217. (Quelle)
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Teimer, Philipp (Sänger und Oboe-Virtuos, geb. in Böhmen in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, gest. in Wien 1812). Von drei Brüdern, sämmtlich geborenen Böhmen, die sich auch Tajmer schrieben, ist Philipp der bekannteste, weil er nicht nur trefflich die Oboe und das englische Horn blies, sondern auch mit seiner sonoren umfangreichen Baßstimme fünfzehn Jahre lang, von 1797 bis 1812, als eines der beliebtesten Mitglieder des in Wien von Schikaneder erbauten Theaters das Publicum entzückte. Wie er waren auch seine beiden anderen Brüder Virtuosen auf der Oboe und dem englischen[WS 1] Horn. Alle drei zählten im Jahre 1794 zu den Mitgliedern der Capelle des Fürsten Schwarzenberg in Wien, wo sie durch ihre concertirenden Trios in Musikkreisen nicht geringes Aufsehen erregten. Gaßner berichtet, daß der bekannte Tonsetzer Franz Anton Hoffmeister [Bd. IX, S. 179], von dem der Culturhistoriker Riehl eine so treffliche Charakteristik entwirft, eigens für die Brüder Teimer Trios geschrieben habe, welche er der individuellen Virtuosität eines jeden Einzelnen anpaßte. Gegenwärtig dürften diese Musikstücke kaum mehr aufzufinden sein.

Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in Einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler, schm. 4°.) S. 818.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: englichen.