Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Tartler, Thomas
Band: 43 (1881), ab Seite: 115. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Marcus Tartler in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Tartler, Marcus|43|115|}}

4. Marcus Tartler (geb. in Kronstadt 31. März 1685, gest. ebenda 25. Juli 1757). Nachdem er das Gymnasium in seiner Vaterstadt besucht hatte, bezog er 1707 die Universität Halle. In seine Heimat zurückgekehrt, wirkte er bis 1720 als Lehrer, bis 1734 als Lector, 1734 als Conrector am Gymnasium zu Kronstadt und wurde noch in demselben Jahre Stadtprediger daselbst. 1739 erhielt er das Pfarramt in Tartlau, von welchem 1751 seine Berufung zum Stadtpfarrer in Kronstadt erfolgte. In dieser Stellung segnete er im Alter von 72 Jahren das Zeitliche. Außer ein paar Leichenreden, welche Trausch aufzählt, ist von ihm nichts im Druck erschienen. Dagegen hat er in Handschrift hinterlassen: „Transilvaniae origines, Incolae, Fata et Revolutiones praecipue tumultuaria opera collectae et brevissime delineata... inceptae 1724...“; – „Kurze und summarische, aber wahre und wohlgegründete Nachricht von den Zehnten der sächsischen Nation in Siebenbürgen, insonderheit des Burzenländischen oder Kronstädter Capitels. 1752“; – „Chaos hoc est rudis indigestaque moles Miscellaneorum manuscriptorum, quae primo saeculi hujus (18.) septennio in Gymnasio patrio partim ipsemet composuit, partim aliunde descripsit aut describi curavit“ (4°.), enthält Gelegenheitsgedichte u. dgl. m., ein Verzeichniß der Kronstädter Richter, Hannen, Burzenländer Pfarrer und Prediger in den Vorstädten und eine „Kurze Beschreibung derer notablen Sachen, so Zeit wehrendes Kuruzen Unwesens in und bei Kronstadt vorgegangen vom Jahre 1704 Januar bis 1706 den 18. Juni“; – „Diarium oder kurzes Verzeichniß einiger Sachen, die er in der Welt gesehen und gehört, erlebt und erfahren, welche ihm selbst und den seinigen ja auch anderen künftig zu guter Nachricht und Erinnerung dienen können“. –