BLKÖ:Töply von Hohenvest, Johann Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Töpler, Gottlieb Eduard |
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Band: 45 (1882), ab Seite: 246. (Quelle) | |||
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[247] dritter Classe verliehen ward. Im Jahre 1860 rückte er zum Oberstlieutenant im 42. Infanterie-Regimente, 1861 zum Obersten vor, übernahm 1864 das Commando des Hoch- und Deutschmeister-Infanterie-Regiments Nr. 4 und kämpfte im Feldzuge 1866 an der Spitze einer Brigade in der Schlacht bei Custozza, in welcher er gleichfalls eine Verwundung davontrug. Für seine daselbst bewiesene Umsicht und Tapferkeit erhielt er mit kaiserlichem Cabinetsschreiben ddo. 18. Juli 1866 den Orden der eisernen Krone zweiter Classe mit der Kriegsdecoration, welchem mit Diplom ddo. 30. December 1866 seine Erhebung in den österreichischen Freiherrenstand folgte. Vom October 1866 bis Juli 1867 bei mehreren commissionellen Berathungen über Organisation, Bewaffnung, Verfassung neuer Reglements u. s. w. in Wien verwendet, wurde er am 27. December 1867 Brigade- und Festungs-Commandant zu Ragusa, am 1. November 1868 Generalmajor und Brigadier bei der 15. Truppendivision zu Kaschau. Später trat er in den Ruhestand und lebt zur Zeit als unangestellter Feldmarschall-Lieutenant zu Kaschau in Ungarn. Seit 25. Jänner 1860 ist Töply mit Maria Magdalena geborenen Freiin von Sardagna von Meanberg vermält. Ueber den Familienstand vergleiche die Stammtafel.
Töply von Hohenvest, Johann Freiherr (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Troppau in Oesterreichisch-Schlesien 7. October 1817). Ein Sohn des Hauptmannes Franz Töply von Hohenvest. In der Wiener-Neustädter Militärakademie herangebildet, trat er 1837 als Lieutenant in das k. k. 15. Infanterie-Regiment, in welchem er stufenweise vorrückte und als Hauptmann in den Feldzügen 1848 und 1849 an den Schlachten von Schloßhof und Szent-Ivány, von Windschacht, wo er mit Entschlossenheit eine Compagnie des übergegangenen Regiments Kaiser Alexander von Rußland entwaffnete, dann in jenen von Raab, Komorn, Szegedin und Sörög so rühmlichen Antheil nahm, daß er in Würdigung dessen mit dem Militär-Verdienstkreuze ausgezeichnet wurde. Im August 1854 stieg er zum Major bei Nugent-Infanterie Nr. 30 auf. Im italienischen Feldzuge 1859 focht er als solcher im 14. Infanterie-Regimente und that sich wieder in der Schlacht bei Magenta am 4. Juni, in welcher er bei dem Sturme auf Ponte vecchio di Magenta schwer verwundet wurde, durch einsichtsvolles und entschlossenes Benehmen so besonders hervor, daß ihm in Anerkennung dessen der Orden der eisernen Krone- Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch-ungarischen Armee (Wien und Teschen 1880, Prochaska, Lex.-8°.) S. 85, 92 und 462.