Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 41 (1880), ab Seite: 135. (Quelle)
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Szalay, Emerich (gelehrter Theolog, geb. zu Steinamanger im Eisenburger Comitate am 2. November 1787, gest. zu Veszprim im Jahre 1848). Mit dem berühmten Historiker Ladislaus von Szalay, dessen Lebensskizze Seite 136 folgt, nicht verwandt. Das Gymnasium und die theologischen Studien beendete er in seinem Geburtsorte, wo er auch die Priesterweihe empfing. Hierauf übernahm er für einige Zeit die Leitung des bischöflichen Seminars. Bald erlangte er die philosophische Doctorwürde und als er später auch das theologische Doctorat erworben hatte, wurde er Professor der Dogmatik am bischöflichen Lyceum seiner Vaterstadt. 1810 vertauschte er dieses Lehramt mit einer Pfarre, von welcher er 1817 schied, um als Lehrer der Moral- und Pastoraltheologie und der höheren Erziehungskunde wieder am bischöflichen Lyceum zu wirken. Er that dies in ersprießlicher Weise bis 1825, in welchem Jahre er den Concurs um die Professur der Pastoraltheologie, Katechetik und Homiletik an der Pesther Hochschule so glänzend bestand, daß ihm diese Stelle verliehen wurde, welche er bis zu seiner im Jahre 1834 erfolgten Ernennung zum Domherrn nach Veszprim versah. Letztere Würde bekleidete er bis zur Stunde, da er das Zeitliche segnete. Szalay hat auch Einiges durch den Druck veröffentlicht, und zwar anläßlich seiner theologischen Doctorpromotion: „Dissertatio inauguralis de providentia Dei“ (Pesth 1816); – dann „Kesergés Somogyi Leopold Szombathelyi Püspök halalán“, d. i. Trauer über das Ableben des Bischofs von Steinamanger Leopold Somogyi (1822, 4°.), es ist derselbe, welcher die Rede über den wunderbaren Blutschweiß des gnadenreichen Marienbildes in der Raaber Domkirche gehalten und drucken [136] ließ; – „Carmen lugubre in solemnibus exequiis Leopoldi Somogyi“ (Sopronii, 4°.); – „Egyházy beszéd a Keresztény templomokrol“, d. i. Predigt über die christlichen Kirchen (ebenda 1822, 4°.); – „A Jubileum idvességes intézet. Két egyházi beszéd, d. i. Ueber das heilsame Institut des Jubiläums. Zwei Predigten (Ofen 1826); – A magyar nyelv tudományok foglalatja, d. i. Der Inhalt der ungarischen Sprachwissenschaft (Pesth 1828. neue Auflage 1829); – „N. M. Gróf Cziráky Antal ö Excellentiájának a magyar Universitás Elölülöjének beiktatására“, d. i. Als S. Exc. der Graf Anton Cziráky zum Präses der ungarischen Universität installirt wurde (Pesth 1829): – „Nagy Asszonyi Prédikatzió: Mi á legjobb rész?“, Predigt zu Ehren der Mutter Gottes: Welches ist das beste Theil? (Pesth 1829, 8°.); – „Az aranykor“, d. i. Das goldene Zeitalter (Ofen 1830). Außerdem gab er das homiletische Sammelwerk „Egyházi beszédek gyüjteménye“, d. i. Sammlung von Kirchenreden (Pesth 1831–1834), in sechs Bänden heraus, womit er einem in der ungarischen Literatur fühlbaren Mangel abhalf und eine recht verdienstvolle Arbeit geliefert hat. Bei Gründung der ungarischen Akademie der Wissenschaften wählte ihn dieselbe in ihrer ersten Generalversammlung 1831 zum correspondirenden, am 10. März des folgenden Jahres zum wirklichen Mitgliede der philosophischen Classe und 1834 nach seiner Ernennung zum Veszprimer Domherrn zum Ehrenmitgliede.

Scriptores facultatis theologicae, qui ad c. r. scientiarum universitatem Pestinensem ab ejus origine a 1635 ad annum 1858um operabantur (Pestini 1859, Jos. Gyurian, 8°.) p. 27.Fejér (Georg.), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae regiae literaria (Budae 1835, Typis Reg. Scientiar. Universitatis Hungaricae, 4°.) p. 165. – Magyar irók. Életrajzgyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1855, G. Emich, 8°.) I. Theil, S. 526.