Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Széchy, Maria
Band: 41 (1880), ab Seite: 291. (Quelle)
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1. Dionys, vom Jahre 1440–1465 Erzbischof von Gran, zählt zu den hervorragendsten Kirchenfürsten dieser Erzdiöcese. Er war der Sohn des Nicolaus de Széchy, Palatins von Ungarn, nach Anderen dessen Neffe. Im December 1439 wurde ihm vom Papste Eugen IV. nebst sechszehn anderen kirchlichen Würdenträgern aus aller Herren Ländern der Cardinalspurpur verliehen. 1449 berief er nach Gran eine Synode, in der vornehmlich über die Restauration der dortigen Basilika berathen wurde, welche er denn auch nach ihrer Vollendung im Jahre 1453 feierlich einweihte. 1452 erlangte er für sich und seine Nachfolger die Würde des Primas und Legatus natus für Ungarn und alle dazu gehörigen und noch dazu kommenden Provinzen. Dionys nahm auch diese Würden in Anspruch, doch soll König Matthias Corvinus mehr denn einmal gegen dessen Primitial-Machtvollkommenheit und Berufungen auf Rom Einsprache erhoben haben. 1453 krönte unser Kirchenfürst Ladislaus Posthumus zu Prag zum Könige von Böhmen; 1454 wohnte er zu Rom der Wahl des Papstes Calixt III. bei. 1455 feuerte er in Gemeinschaft mit Johann Capistran die Ungarn zum Kampfe gegen die Türken an. Im Jahre 1465 starb er hochbetagt, der restaurirten Graner Domkirche eine Stiftung von 80.000 Goldgulden hinterlassend, welche aber der König zu Kriegszwecken verwendete. In einem Briefe an Papst Pius II. aus dem Jahre 1464 schreibt Matthias Corvinus: „Erzbischof Dionys sei ohne Zweifel ein mit allen Tugenden ausgestatteter Mann, aber doch mehr in kirchlichen Sachen als in politischen verwendbar gewesen“. Dionys war der achtunddreißigste Erzbischof von Gran. [Schmitth (Nicolaus), Archi-Episcopi Strigonienses (Tyrnaviae 1758, typ. acad. Soc. Jesu, kl. 8°.) Pars I, p. 251–264. – Memoria Basilicae Strigoniensis anno 1856, die 31. Augusti consecratae (Pestini 1856, J. Beimel et Bas. Kozma, Lex.-8°.) p. 77–80.] –