Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Swoboda, A.
Band: 41 (1880), ab Seite: 82. (Quelle)
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3. August Swoboda (geb. in Böhmen um das Jahr 1787, gest. in Prag 17. Mai 1856), ein Musicus, der sich durch seine trefflichen Schriften über die Tonkunst einen rühmlichen Namen erwarb. Er begann seine Laufbahn als Mitglied des Orchesters des Grafen Pachta [Bd. XXI, S. 169] in Prag, und zwar in der Eigenschaft eines Clarinettisten, dann wurde er Capellmeister der Musikbande eines k. k. Infanterie-Regiments. Später übersiedelte er nach Wien. Dort lebte er als Lehrer der Tonkunst, war wirklich ausübendes Mitglied des österreichischen Conservatoriums der Musik und Supplent für Generalbaßlehre bei St. Anna. Im Alter zog er sich nach Prag zurück, wo er auch, 70 Jahre alt, starb. Swoboda hat folgende Werke herausgegeben: „Allgemeine Theorie der Tonkunst“ (Wien 1826, Ant. Strauß, gr. 8°., VIII und 167 S., nebst einer Tafel); – „Instrumentirungslehre (Partitursetzkunst) nebst Anleitung zum zweckmäßigsten und nützlichen Gebrauche aller Instrumente“ (Wien 1828, Selbstverlag, Qu.-Fol., 30 S. und fünf Musikstücke in Partitur); – „Gesanglehre“ (Wien 1828, Ant. v. Haykul, gr. Fol., 26 gedruckte Seiten Text und 11 gestochene Seiten Notenbeispiele); – „Guitarre-Schule für Damen“ (Wien [1828], Ant. v. Haykul, gr. Fol., 40 gedr. Seiten Text und zwei gest. Musiktafeln; 2. ganz umgearbeitete, [vermehrte und verbesserte] Auflage ebd. 1836, gr. Fol., 70 gest. Seiten); – „Harmonielehre. Zum Gebrauche seiner Vorlesungen“, zwei Theile (Wien 1828 und 1829, Selbstverlag, 8°.; I. Theil XXIV und 171 S.; II. Theil 112 S.); diese vortreffliche Schrift fand in der Leipziger „Musikalischen Zeitung“ [Bd. XXXII, S. 773 u. f.] eine eingehende und auszeichnende Beurtheilung; – „Anleitung zum einfachen und doppelten Contrapunkte. Zum Gebrauche seiner Vorlesungen“ (Wien 1829, Selbstverlag, X und 112 S.). Die vorgenannten Werke werden von Kennern [83] sehr geschätzt und gehören zu den besten Arbeiten, welche die einzelnen Partien der musikalischen Kunst theoretisch-didaktisch behandeln. –