Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 40 (1880), ab Seite: 196. (Quelle)
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2. Karl Stummer (geb. zu Brünn im Jahre 1825, gest. zu Wien 25. November 1874). Der älteste Sohn eines geachteten Brünner Kaufmannes. In jungen Jahren widmete er sich dem Geschäfte des Vaters, nach dessen Tode er dasselbe, unter Mitwirkung seiner jüngeren Brüder, durch strenge Rechtlichkeit und gewissenhafte Solidität zu immer größerer Bedeutung hob, so daß es schließlich als eines der bestgeleiteten und hervorragendsten industriellen Etablissements der Monarchie dastand. Nachdem er in seiner Vaterstadt in den verschiedensten Richtungen gemeinnützig gewirkt, übernahm er im Jahre 1857 die Leitung der Filiale der Credit-Anstalt und zeigte auch in dieser Stellung ein so bedeutendes Talent, daß er schon nach Ablauf eines Jahres die Aufforderung erhielt, in den Verwaltungsrath zu treten, zu dessen ausgezeichnetsten Mitgliedern [197] er bald zählte. Stummer, der im schönsten Mannesalter von erst 49 Jahren starb, galt als ein inniger Freund Karls Ritter von Mayrhofer, welcher Präsident der Creditanstalt und einer der muthigsten Anhänger der Verfassungspartei war und nur wenige Wochen vor Stummer (am 1. October 1874) aus dem Leben schied. [Schramm-Macdonald (Hugo Dr.), Die Urne. Jahrbuch für allgemeine Nekrologie. (Leipzig 1876, C. G. Theile, 8°.) II. Jahrg. (1874) S. 173]. –