BLKÖ:Stregen, die Freiherren von, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 40 (1880), ab Seite: 8. (Quelle) | |||
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Felix August in die kaiserliche Armee [siehe seine Lebensskizze S. 7] und erlangte den Freiherrenstand, mit der Erlaubniß, seinem Wappen Wappen und Namen seiner Gattin, der Letzten ihres Geschlechtes, beifügen zu dürfen. Felix August Freiherr von Stregen war nämlich seit 1816 mit Marianna, geborenen Freiin von Glauburg (geb. 1. März 1787) vermält. Aus dieser Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter. Diese Letztere, Josephine (geb. 18. September 1831 zu Bruck an der Leitha), ist (seit 4. October 1852) mit August Christian Freiherrn von Bollay, Mitglied der altadeligen Gauerbschaft Alten-Limpurg, Doctor der Rechte und Kanzleirath zu Frankfurt am Main, vermält. – Der Sohn Heinrich Ludwig Freiherr Stregen von Glauburg (geb. 2. März 1817) diente auch in der kaiserlichen Armee und ist gegenwärtig Oberstlieutenant in Pension. Am 18. Juni 1861 vermälte er sich zu Gratz mit Emely Maria Schmäch, Tochter des Aug. William Schmäch Esq. und Anna Mariens, geborenen von Wüstenfeld.
Genealogie und heutiger Familienstand der Freiherren von Stregen. Die Stregen (auch Streghen oder Streegen) kamen aus Spanien zunächst nach den Niederlanden. Bereits im 17. Jahrhundert zu Utrecht ansässig, bedienten sie sich des Adels mit dem Beinamen d’Assevedo. So schrieb sich 1745 der gräflich Merode’sche Amtmann Jean Philipp Stregen: Jean Philipp d’Assevedo nommé de Stregen. Von den Niederlanden nach Köln übersiedelt, zählen sie zu den Patriciern dieser Stadt. Die Stammfolge ist nun: Franz Gobert de Stregen, Besitzer des Lehensgutes Terbrügen in der Reichsherrschaft Stein, und Margarethe von Kessel; – Johann Joseph von S. (geb. 1700, gest. 1760) und Maria Katharina Esther von Betoun. Johann Joseph war kurkölnischer Oberamtmann, später Lehens-Statthalter zu Odenkirchen. Seine Frau gebar ihm zwei Töchter und sechs Söhne. Von den Letzteren trat Franz Joseph Caspar (geb. 1742) 1763 in k. k. Dienste, in welchen er zuletzt Ober-Kriegs-Commissär war. Von den Söhnen aus seiner 1780 mit Katharina von Aul (gest. 1828) geschlossenen Ehe tratWappen. Ein von Schwarz und Silber in die Länge getheilter Schild. In der rechten schwarzen Schildhälfte befindet sich ein goldener, mit drei schrägrechts übereinandergestellten rothen Herzen belegter rechter Schrägebalken. (Stregen). Die linke silberne Schildhälfte ist von einem schwarzen Sparren in der Quere durchzogen, welchen drei rothe Burgen (zwei ober ihm, eine unter ihm) begleiten. Jede dieser Burgen ist mit zwei Thürmen und einer Zwischenmauer, welche eine gestufte Spitze bildet, jeder Thurm mit vier Zinnen und einem offenen Fenster und jede der Zwischenmauern mit einem gewölbten offenen Thore versehen. (Glauburg). Auf dem Schilde ruht die Freiherrenkrone und auf derselben ein offener gekrönter, in das Visir gestellter Turnierhelm. Aus der Helmkrone wächst zwischen einem zehnendigen Hirschgeweihe ein Mann mit blonden Haaren und Spitzbart hervor. Dieser trägt einen kurzen weißen, mit sechs weißen Knöpfen geschlossenen und mit einer rothen Binde umgürteten Rock mit weiten, am Oberarme geschürzten Aermeln. Mit den beiden Zeigefingern der erhobenen roth bekleideten Vorderarme zieht er den Mund auseinander. Die Helmdecken sind zu beiden Seiten roth, rechts mit Gold, links mit Silber tingirt. Schildhalter. Auf einer unter dem Schilde verbreiteten goldenen Arabeskenverzierung zur Rechten ein auf den hinteren Läufen aufrechtstehender und mit den vorderen den Schild stützender, einwärtsgekehrter Hirsch mit zehnendigem Geweihe und ausgeschlagener rother Zunge; zur Linken ein dem bereits beschriebenen ähnlicher Mann, jedoch in ganzer Stellung mit engem rothen Beinkleide und schwarzen Schuhen.