BLKÖ:Sternberg, Peter (gest. 1420)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 38 (1879), ab Seite: 280. (Quelle)
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34. Peter (gefallen in der Schlacht unter dem Wysehrad am 1. November 1420), vom Aste Sternberg-Konopist. Peter ist nach Einigen ein Sohn Albrechts von Sternberg (gest. 1410), nach Anderen ein Sohn Zdeneks (gest. um 1394). Er war ein standhafter Anhänger und Vertheidiger der alten Kirche, begleitete den Leitomischler Bischof Johann, einen der Ankläger des Johannes Huß, im Jahre 1414 zum Concil nach Constanz und war im Jahre 1415 dem zu Böhmisch-Brod zur Aufrechthaltung der katholischen Religion errichteten Herrenbunde beigetreten. Nach dem Ausbruche der Hussitenkriege war es Peter, dessen Energie den sich überall zusammenrottenden Hussiten Widerstand bot und das Ansehen des vom Lande fernen Königs aufrecht hielt; Peter war es, der dann im Jahre 1419 den nach Prag ziehenden Hussitenhaufen das erste blutige Treffen am rechten Ufer der Moldau ob der Lužnic lieferte. Am 30. September g. J. ernannte ihn Kaiser Sigmund zum kaiserlichen Heerführer in Böhmen, und nun eroberte er 1420[WS 1] die von den Hussiten besetzte Stadt Pilsen, kämpfte gegen Zizka auf dessen Zuge nach Tabor bei Sudomeř und auf dessen Zuge nach Prag bei Pořic an der Sazawa: fiel aber in der unglücklichen Schlacht unter dem Wysehrad am 1. November 1420. Peter war zweimal verheiratet: der Name der ersten Frau ist nicht bekannt; die zweite Frau war Perchta von Krawař. Aus beiden Ehen waren Kinder da, jedoch nur Zdenek, der Sohn erster Ehe pflanzte den Stamm fort. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1520.