BLKÖ:Steinberger, Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 38 (1879), ab Seite: 50. (Quelle)
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Steinberger, Joseph (Mechaniker geb. zu St. Florian in Oesterreich u. d. E. im Jahre 1751, Todesjahr unbekannt). Kam in sehr jungen Jahren nach Salzburg, wo er die Kunstdrechslerei erlernte und in derselben ein ausgezeichneter Meister wurde. Er besaß eine große Geschicklichkeit in Messingarbeiten, besonders aber in Verfertigung physikalischer und mathematischer Instrumente, und leistete in Folge dessen der Universität Salzburg, unter dem berühmten Mathematiker und Physiker Dominicus Beck [Bd. I, S. 210], der [51] das Salzburger physikalische Museum mit trefflichen Apparaten ausgestattet hatte, dann unter Königsdorfer und Schieg, wichtige Dienste. Die unten angegebene Quelle berichtet noch wörtlich, wie folgt: „Steinberger verfertigte unter Anderem dem Alexander von Humbold (sic) ein Instrument, das reine Meerwasser, von dem saueren geschieden, aus der Tiefe zu erhalten; und dem (am 14. Februar 1820 ermordeten) Herzoge von Berry[WS 1] während seiner Anwesenheit im Jahre 1799 zu Salzburg eine Maschine, mittelst welcher derselbe seine in den Königs- oder Bartholomäussee in Berchtesgaden gefallene kostbare englische Flinte wieder erhielt.“ Ueber letztere Maschine ist es schwer, sich ein klares Bild zu machen. Steinberger’s Todesjahr ist unbekannt. Im Jahre 1821 lebte er noch, damals bereits 70 Jahre alt, in dem für arme und gebrechliche Leute von dem Erzbischofe Friedrich III. von Leibnitz (gest. 1338) im Jahre 1327 gestifteten Bürgerspitale zu Salzburg.

Pillwein (Benedict), Biographische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer theils verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w. (Salzburg 1821, Mayr, kl. 8°.) S. 230. – Zur salzburgischen Biographik (Salzburg 1872, Lex.-12°.) S. 92.

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