BLKÖ:Steeb, Johann Ritter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 280. (Quelle)
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Steeb, Johann Ritter von (k. k. Oberst, geb. 12. October 1802, gest. zu Mödling bei Wien 20. März 1875). Steeb’s Großvater Johann, gest. zu Wien als k. k. Reichs-Hofrath und vermält mit einer Baronesse von Lelmacher, erhielt von Kaiser 'Joseph II. mit Diplom ddo. 25. Mai 1779 den Ritterstand. Dessen Sohn Jacob (geb. 1777, gest. 1844) stand im kaiserlichen Staatsdienst und seine Gattin Elisabeth geborene Zimmer (geb. 1785, gest. 1810) gebar ihm die Söhne Georg und Johann, welche beide in der kaiserlichen Armee dienten. Georg (geb. 1808) starb im J. 1847 als Oberlieutenant. Johann, der sich dem Genie-Dienste gewidmet, war schon [281] im Jahre 1843 Hauptmann im Ingenieur-Corps und Fortifications-Local-Director zu Spalato in Dalmatien: im Jahre 1847 wurde er zum Major, im Jahre 1850 zum Oberstlieutenant, zuletzt zum Oberst befördert, als welcher er in den Ruhestand übertrat und sich nach Mödling bei Wien zurückzog, wo er im Alter von 73 Jahren nach langjährigem Leiden starb. Im Jahre 1849 befand sich Steeb, damals bereits Major, als Genie-Director zu Peterwardein und leitete als solcher die Instandsetzung der Vertheidigung dieser Festung. Als ihn die Honvéds zum Kriegsgefangenen gemacht, gelang es ihm noch, die Festungspläne seiner Frau zu übergeben. Diese, Namens Amalia geborene Rehm (geb. 10. April 1817) und seit 7. Februar 1843 mit von Steeb vermält, zeichnete sich bei obiger Gelegenheit durch ihren Muth so sehr aus, daß ihr von Seiner Majestät das goldene Verdienstkreuz verliehen wurde. Amalia schenkte ihrem Gatten drei Kinder: die Tochter Aloysia (geb. 13. August 1851) und die Söhne Gustav (geb. zu Karlsburg 30. März 1845). zur Zeit k. k. Lieutenant a. D. – Christian (geb. zu Peterwardein 11. Mai 1848), zur Zeit k. k. Hauptmann im Generalstabs-Corps, vermält (seit 28. April 1877) mit Alice Freiin Rauch von Nyék, einer Tochter des ehemaligen Banus von Croatien Levin Freiherrn Rauch von Nyék [Band XXVIII, S. 38].

Ritterstands-Diplom ddo. 25. Mai 1779. – Neue freie Presse (Wien) 1875, 22. März Nr. 3797, in der „Kleinen Chronik“.
Wappen. Ein von Schwarz und Roth in die Quere getheilter Schild, dessen obere schwarze Hälfte mit einem silbernen Spikel und die zwei Winkel mit goldenen Adlerflügeln belegt sind; den ganzen Schild bedeckt ein auf drei kleinen grünen Hügeln rechts schreitender, in Silber und Roth nach des Schildes Farben wechselnder goldgekrönter Löwe, mit aufgewundenem Schwanz, vorgeschlagener rother Zunge, in den vorderen Pranken ein Bündlein kleiner Stäbe um eine Axt (ein römischer Fasces) haltend. Auf dem Schilde ruhen zwei gegen einander gekehrte gekrönte Turnierhelme, auf der Krone des rechten steht ein von Gold und Schwarz quer getheilter, einwärts gestellter Adlerflug, aus jener des linken wächst der vorbeschriebene Löwe. Die Helmdecken. Die des rechten sind schwarz mit Gold, jene des linken roth mit Silber unterlegt.