BLKÖ:Starhemberg, Ottokar Franz Jacob Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 189. (Quelle)
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57. Ottokar Franz Jacob Graf (geb. zu Linz 12. August 1681, gest. 13. Juli 1733), von der Heinrich’schen Hauptlinie, ein Sohn Gundakars (XVI.) und Maria Annas von Rappach. Betrat die militärische Laufbahn, war bereits mit 27 Jahren, 1709, Oberst und Regimentscommandant, wurde 1716 Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 59, im folgenden Jahre General-Major, 1723 Feldmarschall-Lieutenant, 1730 Feldzeugmeister, commandirender General und Commandant von Prag und 1731 wirklicher geheimer Rath. Schon in den Jahren 1716 und 1717 zeichnete er sich im Türkenkriege rühmlichst aus. 1718 kam er mit dem Regimente nach Neapel, focht bei Francavilla (20. Juni 1719), bei der Belagerung der Citadelle in Messina, wo er am 8. October beim Sturme auf das Ravelin verwundet wurde, doch verwundet weiterstürmte. Im Jahre 1720 wurde er Gouverneur des Schlosses zu Palermo. Für seine im sicilianischen Kriege bewiesene Tapferkeit erhielt Graf Ottokar Franz Jacob von Papst Benedict XIII. eine Jahrespension von 2000 Scudi. Im Jahre 1730 erhielt er an Stelle des Infanterie-Regimentes Nr. 59, welches er seit 1716 inne gehabt, das Infanterie-Regiment O’Gilvy, welches später reducirt worden. Der Graf starb im schönsten Mannesalter von erst 52 Jahren, aus seiner (am 15. Februar 1726 geschlossenen) Ehe mit Maria Christine Fürstin Trautson (gest. 8. April 1743) eine Tochter, Maria Theresia Esther, hinterlassend, welche sich im Jahre 1747 mit ihrem Vetter Georg Adam, erstem Fürsten von Starhemberg, vermälte. –