BLKÖ:Stainach, die Grafen, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 37 (1878), ab Seite: 94. (Quelle) | |||
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[WS 1] schon 1150 Bischof von Worms gewesen und noch 1163 am Rhein regierte. Aus den zur Stunde zugänglichen [95] Quellen ist eine genealogische Stammesfolge der einzelnen Familienglieder zusammenzustellen geradezu unmöglich. Die einzelnen Sproßen des Hauses tauchen hie und da in der Geschichte auf; wie weit sie einem und demselben Geschlechte angehören oder verschiedenen namensgleichen Familien entstammen, ist nicht festzusetzen. 2. Mit einem Hildegrin von Stainach, dem durch die Salzburger im Jahre 1286 ein Thurm seines Schlosses Stainach im Emsthal zerstört worden, beginnt die Stammreihe dieses Geschlechtes, die sich nun in ununterbrochener Folge durch 16 Generationen fortzieht. Mit Uebergehung jener Stainach, die draußen im Reiche thätig waren und hie und da genannt werden, erwähnen wir zunächst 3. des Moriz von Stainach, dessen im Jahre 1446 die „Annales ducatus Styriae“ gedenken. Moriz befand sich bei dem Landesaufgebote gegen Corvinus Hunyady und war im Jahre 1450 kaiserlicher Burgherr des Schlosses Wolkenstein. – 4. Ein Wilhelm Stainach von Ober-Stainach, welches Schloß erst 1422 erbaut worden war, war kaiserlicher Hauptmann des Emsthales. – 5. Einem Franz von Stainach, welcher laut einem Schreiben Friedrichs III. ddo. Nürnberg 1488 eine Fehde des Ritters Meinhard Harder schlichtet, wird von dem Kaiser im genannten Schreiben die kaiserliche Gnade und alles Gute entboten. – 6. Ein Christoph von Stainach war Edelknabe des Kaisers Friedrich III. und wurde im Jahre 1497 kaiserlicher Landpfleger zu Saldenhofen. – 7. Im Jahre 1491 war ein Leonhard von Stainach Prälat zu Admont, wo er 1511 starb. – 8. Paul von Stainach that sich im Jahre 1529 als Fahnenjunker des steierischen Fußvolkes bei der Belagerung von Wien hervor. – 9. Margaretha von Stainach starb 1530 als Aebtissin von Traunkirchen, zu welcher sie 1522 gewählt worden. – 10. Ritter Andree von Stainach schlug 1532 mit seinen eigenen Söldlingen einen Trupp von 400 Türken bei Altenmarkt, einem Marktflecken in Steiermark, dicht an der Grenze, an der Enns. – 11. Jacob von Stainach erscheint 1580 als steiermärkischer Landesverordneter zu Gratz. – 12. Wolf Andree von Stainach befand sich 1583 bei der Gesandtschaft in Constantinopel und bekleidete nach seiner Rückkehr unter Kaiser Rudolph II. Hofdienste zu Prag. – 13. Ein Hans Georg von Stainach kämpfte im Jahre 1592 mit seinen Reitern in der Schlacht bei Petrinia gegen die Türken. – 14. Hans Ulrich von Stainach fiel 1622 als Vertheidiger von Heidelberg, welches Tilly mit Sturm einnahm. – 15. Franz von Stainach focht im spanischen Successionskriege, dann gegen die Türken und verlor 1717 bei Belgrad, wo er als Hauptmann gekämpft, einen Fuß. – 16. Sein Bruder Theophilus aber befand sich bei der Belagerung von Orsova. – 17. Daß Max Guido Ritter von Stainach für seine Verdienste mit Ueberspringung des Freiherrnstandes sofort in den Grafenstand erhoben wurde, ist S. 94 bereits mitgetheilt. – 18. Nach seinem Tode wurde Graf Karl (geb. 1735) Haupt der Familie. Derselbe focht als Officier im siebenjährigen Kriege, erhielt im Jahre 1770 das Diplom [96] als steierischer Landstand, vermälte sich in zweiter Ehe mit Anna geborenen Gräfin Stubenberg und starb, 70 Jahre alt, nachdem er, wie es in seinem Nachrufe heißt, sein Leben den Künsten gewidmet. – 19. Ein Cajetan Graf Stainach diente zuerst in der k. k. Armee, verließ aber dieselbe, trat in französische Dienste über, machte in diesen unter Bonaparte den Feldzug nach Egypten mit, worauf er in britische Dienste trat und in diesen 1807 zu Goa in Ostindien starb. Der heutige Familienstand ist aus nachstehender Stammtafel ersichtlich.
Zur Genealogie der Grafen Stainach. Das Grafen-Diplom ddo. 14. März 1757 bestätigt das uralt ritterliche Herkommen und die besonderen Verdienste dieser Familie, aus welcher 1. der aus der Steiermark entsprossene Conradus von StainachWappen. In Roth eine aus drei silbernen Quaderstücken gebildete Pyramide.
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Heutiger Familienstand der Grafen Stainach. | ||||||||||||||||||||
Karl [18] geb. 1735, † 1805. 1) N. N. 2) Maria Anna Gräfin Stubenberg. | ||||||||||||||||||||
Guido geb. 1798, † 25. August 1870. Maria Reichel. Alois geb. 26. März 1833. Antonia Wittmann. Felix geb. 7. Nov. 1858. |
Gustav geb. 2. Juni 1802. Isabella Gräfin Galler geb. 13. Juli 1802 Gustav Sigmund geb. 11. September 1828, † 2. December 1865. Maria Führer. |
Heinrich geb......, † 19. October 1827. Maria Gräfin Thurn-Valsassina, wiedervm. Karl Graf zu Welsperg geb. 27. Jänner 1804, † 26. April 1864. |
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Konrad I. (Worms) (Wikipedia).