BLKÖ:Stachovics (Sztachovics), Alois Remigius
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 36 (1878), ab Seite: 321. (Quelle) | |||
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[BN 1] (Benedictiner, geb. zu St. Georgen im Preßburger Comitate Ungarns 13. April 1812). Sein Vater war Schullehrer. Nachdem der Sohn den ersten Unterricht im Elternhause genossen. besuchte er später das Gymnasium und die Akademie in Pesth und Preßburg; trat im Jahre 1830, damals 18 Jahre alt, in das ungarische Benedictiner-Erzstift zu Martinsberg, in welchem er die theologischen Studien beendete. Nach empfangener Weihe wurde er ein paar Jahre in der Seelsorge, dann aber seit 1836 im Lehramte verwendet. Volle 30 Jahre, bis 1866, wirkte S. als Gymnasiallehrer, dann wurde er Decan und Bibliothekar im Stifte, in welchem er sich im Jahre 1871 noch befand. S. schrieb in deutscher und magyarischer Sprache. In letzterer für die vom St. Stephans-Vereine herausgegebene ungarisch-katholische Kirchenzeitung „Religio“. In deutscher Sprache lieferte er Beiträge für das Kirchenblatt „Das neue Zion“ (1844–1849) und für die „Historisch-politischen Blätter“ (1849) Selbständig hat er herausgegeben:Brautsprüche und Brautlieder auf dem Haideboden in Ungarn“ (Wien 1867, Braumüller, 327 S., 8°.), und „Gebet- and Gesangbuch für Kirche und Haus“ (ebd. 1868). Die Brautsprüche und Brautlieder sind ein werthvoller culturhistorischer Beitrag, da sie die Freiers- und Hochzeitsbräuche der im Wieselburger Comitate lebenden deutschen Colonisten enthalten, in welchen wir manchen alten Bräuchen und Liedern, welche bis auf die Gegenwart sich erhalten haben, begegnen. S. hat das Ganze aus handschriftlichen Materialien und Bräuchen, die im Volke sich vererbt haben, zusammengestellt und, nur das Echte mit Kennerblick auswählend, alles Zweifelhafte ausgeschieden.
Stachovics, richtig Sztachovics, Alois RemigiusBerichtigungen und Nachträge
- ↑ Sztachowicz siehe: Stachowicz, Alois Remigius im XXXVI. Bande dieses Lexikons, S. 321. Als Ergänzung zu dem dort Gesagten fügen wir hiernach hinzu, daß der in Rede Stehende ein „Registrum anni 1332 tabularii monasterii S. Martini de sacro morde Pannoniae“ (1876) im Druck erscheinen ließ. Es ist nämlich das berühmte Benedictinerstift Martinsberg in Ungarn gemeint, über welches die von Dr. Binder herausgegebenen „Historisch-politischen Blätter“ im LXXIX. Bande (1877), S. 902 u. f., eine ausführliche Anzeige bringen. [Bd. 42, S. 254.]