BLKÖ:Spiller, Philipp
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 36 (1878), ab Seite: 163. (Quelle) | |||
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[164] (Posen 1855, 8°.); – „Grundriss der Physik“ (Triest. 2. Aufl. 1857, 8°.); – „Das Phantom der Imponderabilien in der Physik“ (Posen 1858, 8°.); – „Neue Theorie der Elektricität und des Magnetismus in ihren Beziehungen auf Schall, Licht und Wärme“ (Berlin 1861). S. war auch ein fleißiger Mitarbeiter des von der literarischen Abtheilung des österreichischen Lloyd herausgegebenen „Illustrirten Familienbuches“, in welchem seine ungemein faßlichen, im besten Sinne des Wortes populären Artikel über rein wissenschaftliche Gegenstände, aus dem Gebiete der Physik zu den besten Arbeiten dieser leider eingegangenen periodischen Unterhaltungsschrift edelster Gattung gehörten.
Spiller, Philipp (Schulmann, geb. zu Einsiedel bei Friedland in Böhmen, 27. September 1800). Im Jahre 1809 kam er zu seinem Oheim, dem Erzpriester Spiller in Haynau, der seine Erziehung fünf Jahre leitete, worauf S. das katholische Gymnasium in Breslau bezog und sich dort für seine fernere wissenschaftliche Laufbahn vorbereitete. In Breslau besuchte er dann an der dortigen Hochschule die Vorlesungen von Brandes, Fischer, Jungnitz, Passow, Schneider, Steffens, Wachler. Im Hause des Grafen Bethusy hatte er eine Erzieherstelle übernommen, und sich so für den pädagogischen Beruf, den er erwählte, praktisch vorbereitet. Im Jahre 1826 wurde er Mitglied des Seminars für gelehrte Schulen am Friedrichs-Gymnasium in Breslau, und im Herbst 1827 Colloborator an dem katholischen Gymnasium ebenda. Im October 1828 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Lehrer am katholischen Gymnasium in Groß-Glogau, von wo er im Herbst 1837 als Oberlehrer an das katholische Obergymnasium zu Maria-Magdalena in Posen abging. Daselbst lehrte er vornehmlich Mathematik und Physik, aber auch alte Sprachen und Physik. In seinen Fächern schriftstellerisch thätig, hat S. folgende Schriften veröffentlicht: „Leitfaden in der niederen Mathematik“. 2 Theile (Glogau 1830 und 1831, mit 3 Steintafeln, 8°.); – „Ueber die Methode des Examinirens“ (ebd. 1832, 4°.). Programmaufsatz; – „Die bürgerlichen und kaufmännischen Rechnungsarten, wissenschaftlich und leichtfasslich dargestellt“ (Glogau und Leipzig 1834, 8°.); – „Beschreibung und Zeichnung eines rauchverzehrenden, sehr wirksamen Sparofens u. s. w.“ (ebenda 1834, 8°., mit Zeichnung); – „Ueber die Ansichten in Betreff der Mathematik als Unterrichtszweig auf Gymnasien. Mit Actenstücken“ (Glogau 1834, 8°.); – „3200 arithmethische und geometrische Rechnungsaufgaben“ (Berlin, Posen und Bromberg 1839, gr. 8°.); – „Resultate nebst Winken zu deren Auffindung zu den 3200 arithmethischen und geometrischen Rechnungsaufgaben“ (ebenda 1840); – „Gemeinschaftliche Principien für die Erscheinungen des Schalls, des Lichts, der Wärme, des Magnetismus und der Elektricität“- Nowack (Karl Gabriel), Schlesisches Schriftsteller-Lexikon (Breslau 1843, Korn, 8°.) VI. Heft, S. 142.