BLKÖ:Spaur, Joseph Philipp

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 36 (1878), ab Seite: 100. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Philipp Spaur in Wikidata
GND-Eintrag: 1114414859, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Spaur, Joseph Philipp|36|100|}}

29. Joseph Philipp (geb. 29. Mai 1757, gest. 22. März 1796), von der dritten Hauptlinie, ein Sohn des Wetzlarer Kammerrichters Franz Joseph Graf S. mit Therese Sophie geborenen Gräfin Stadion [siehe die Stammtafel 7]. Der junge Graf trat anfänglich in die k. k. Armee und war zuletzt Oberlieutenant bei Terzy-Infanterie Nr. 16. Nachdem er sieben Jahre in der Armee gedient, zwang ihn seine geschwächte Gesundheit zum Austritte und er widmete sich nun den juridischen Studien an der hessischen Hochschule zu Marburg. Nach Beendigung derselben diente er als wirklicher Hofrath dem Fürst-Bischof von Hildesheim, worauf ihn der Fürst-Erzbischof von Salzburg als Assessor an das k. R. Gericht abberief. Später wirklicher Assessor, versah er in musterhafter Weise sein Amt, dem er zu früh, im Alter von erst 36 Jahren, entrissen wurde. Aus zwei Ehen, zuerst mit Sophie von Greiffenklau, dann mit Henriette von Frankenstein, hinterließ er Nachkommenschaft. Sein Sohn erster Ehe, Franz, hatte mit seiner Gattin Louise Freiin von Dalberg keine Leibeserben. Aus der zweiten Ehe hatte Graf Joseph Philipp zwei Töchter, Zwillinge, und zwei Söhne, welche beide diese Linie fortpflanzten; der Jüngere von beiden, Graf Karl, ist der ehemalige Gesandte am päpstlichen Hofe, der Befreier des Papstes Pius IX. aus der Gewalt der Revolutionäre [siehe seine Biographie S. 110]. –