BLKÖ:Sonntag, Johann Nepomuk Vincenz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sonntag, Joseph
Band: 36 (1878), ab Seite: 16. (Quelle)
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Sonntag, Johann Nepomuk Vincenz (Schriftsteller, Geburtsort in Steiermark unbekannt, ebenso Geburtsjahr, gest. zu Seckau in jungen Jahren am 27. Mai 1847.) Die Mittheilungen über diesen jungen Schriftsteller sind ungemein spärlich. Sonntag war als Beamter der Seckauer Stadtgemeinde bedienstet, und als solcher ebenso geschätzt, wie als liebenswürdiger Gesellschafter beliebt, und als Menschenfreund, dann als um die Hebung der Kirchenmusik in Seckau viel verdient. Die Schmidt’sche „Musikzeitung“, deren Mitarbeiter er war, nannte ihn, als sie die Anzeige seines Ablebens brachte, einen „umsichtsvollen und sehr thätigen Geschichtsforscher, der sich in dieser Beziehung auch um vaterländische Musik ein Verdienst erworben hat“. Thatsächlich brachte auch dieß genannte Blatt aus Sonntag’s Feder einen größeren musikgeschichtlichen Aufsatz, betitelt: „Bemerkungen über steiermärkische Volksmusik, Sangesweisen, Lieder, dann über den Nationaltanz“, welcher im Jahrgang 1846 Nr. 90, 91, 93, 95, 96, 97, 98 und 99 enthalten war. In einer Erinnerung an ihn wird seinen „Erzählungen, die so manche Stunde angenehm verkürzten“, mit Wärme gedacht, und dabei bedauert, daß auf dem Seckauer Friedhofe (im Jahre 1864) keine Spur seiner Grabstätte oder eines seinem Andenken gewidmeten Denksteins zu sehen war. Wahrscheinlich hatte der um Seckau verdiente Mann nie eines erhalten. Dem Herausgeber dieses Lexikons ist überdieß von Sonntag das Werk „Alpenrosen“. Eine Sammlung innerösterreichischer Sagen und Erzählungen. Zwei Bände (Grätz 1840 und 1842 [Dirnböck], 8°.) bekannt, welches auch culturgeschichtlichen Werth besitzt.

Allgemeine Wiener Musik-Zeitung, herausgegeben von Dr. Aug. Schmidt (4°.), Jahrgang 1847, S. 276. – Gratzer Tagespost (Localblatt) 1864, Nr. 12: „Die Grabstätte des steierischen Dichters J. N. Sonntag.“