Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Somogyi, Leopold
Band: 35 (1877), ab Seite: 295. (Quelle)
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3. Joseph Somogyi, ein Dilettant, der im Jahre 1863 in Pesth lebte (Hatvanergasse Nr. 12), und durch eine in der Kunsthandlung Rozsavölgyi und Comp. öffentlich ausgestellte Arbeit die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Es waren zwei große, aus freier Hand mit Tusch gezeichnete Bilder-Tableaux, deren eines in 48 Gruppen Scenen aus Ungarns Geschichte zeigte, das andere in ebenso viel Darstellungen Scenen aus der heiligen Schrift enthielt. Dieses letztere war für den Cardinal-Primas von Ungarn bestimmt. Der Künstler, auch Familienvater, lebte damals im größten [296] Elende. Anläßlich dieser Mittheilungen über Somogyi fügt das unten genannte Blatt hinzu: „Da, wo man am ehesten berufen, verpflichtet und in der Lage wäre, einen solchen Mann zu unterstützen, geschieht leider nichts. Unglücklicherweise besitzen wir noch keinen Künstler-Unterstützungsfond. Wird doch die Kunst selbst nur wenig hierlands gewürdigt“. [Ungarische Nachrichten (Pesther polit. Blatt) 1863, Nr. 31.] –