BLKÖ:Smuglewicz, Lucian

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Smrczek, Blasius
Band: 35 (1877), ab Seite: 211. (Quelle)
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Smuglewicz, Lucian (Maler, Geburts- und Todesjahr unbekannt. Lebte in der zweiten Hälfte des 18. und in der ersten des laufenden Jahrhunderts). Sein Vater Lukas (gest. zu Warschau 1780) war Maler; seine Brüder Franz und Anton waren gleichfalls Maler, von welchen Ersterer, Franz[WS 1] (geb. 1745, gest. 1807), zu den bedeutendsten Künstlern Polens zählt. Lucian erlernte seine Kunst unter der Anleitung seines Vaters und seiner Brüder. Im Jahre 1794 nahm ihn Isabella Fürstin Lubomirski, eine geborene Fürstin Czartoryski und Gemalin des Kronmarschalls Stanislaus (II.) Fürsten Lubomirski [Bd. XVI, S. 115, Nr. 16], mit nach ihrem Schlosse Lancut in Galizien, wo er an der Ausschmückung desselben lange Zeit arbeitete. Von seinen Arbeiten daselbst sind zu nennen: Die Fresken im Badezimmer, wo er am Plafond den jungen Fürsten Heinrich Lubomirski als Cupido mit voller Aehnlichkeit dargestellt hat; ferner die Fresken des Plafonds in einem der Säle des Schlosses. In der Dominikanerkirche zu Lancut sind die Altarbilder Werke seines Pinsels. Ebenso werden die Bilder in der damals neu erbauten Kirche zu Zaczern unweit Rzeszow, einer dem Grafen Morski gehörigen Besitzung, als seine Werke bezeichnet. Auch die Altar-Bilder in mehreren benachbarten Kirchen rühren von seiner Hand. Lucyan war ein vielseitig gebildeter Künstler, welcher trefflich Mathematik, Architectur, Ingenieurkunst und Botanik verstand, fertig italienisch und französisch sprach, auch Blumen und Anderes meist nach der Natur zeichnete. Johann Krolikowski, der bei ihm zwei Jahre die Malerkunst lernte, gibt in einer Handschrift gebliebenen Lebensbeschreibung die einzige Nachricht über das Leben und Schaffen seines Lehrers Lucian Smuglewicz.

Rastawiecki (Edw.), Słownik malarzów połskich i t. d., d. i. Lexikon der polnischen Maler u. s. w. (Warschau, Orgelbrand, Lex.-8°.) Bd. III, S. 195.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Franciszek Smuglewicz (Wikipedia).