Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Sika, Johann
Nächster>>>
Sikora
Band: 34 (1877), ab Seite: 281. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Nikolaus Sikó in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Sikó, Nikolaus|34|281|}}

Sikó, Nikolaus, n. A. Michael (Maler, geb. in Siebenbürgen um 1820). Entstammt einer Szeklerfamilie aus Bölön in Siebenbürgen, deren Ursprung Ladislaus Kövári bis in die Anfänge des 17. Jahrhunderts zurückführt. Nikolaus, wie ihn Kövári nennt, Michael, wie er im Wiener Ausstellungs-Katalog genannt ist, ist ein Sohn des Stephan Sikó (gest. 1851) aus dessen Ehe mit Anna Farkas. Der Sohn zeigte Anlage zur Malerei in früher Jugend, da aber zu seiner Zeit, in den Dreißiger-Jahren, eine Anstalt für bildende Kunst in Siebenbürgen nicht bestand, so betrieb S. die Malerei als Naturalist und dabei mit so großem Erfolge und Eifer, daß er es immerhin unternehmen durfte, mit seinen Arbeiten vor die Oeffentlichkeit zu treten. Dadurch mochte er auch in die Lage gekommen sein, einen längeren Aufenthalt in Wien und München zu nehmen, in welch’ letzterer Stadt er im Jahre 1845 auf der Kunstakademie sich befand. In sein Vaterland zurückgekehrt, ließ er sich in Klausenburg nieder und wurde bald der gesuchteste Porträtmaler Siebenbürgens, namentlich in den Fünfziger-Jahren war er sehr beschäftigt, und dürfte es wenige siebenbürgische Adelsfamilien geben, in welchen sich nicht die Bildnisse in Oel oder Aquarellen von Sikó’s Hand befanden. Vor allem gab man seinen Aquarellen den Vorzug. In die öffentlichen Ausstellungen ist nichts gelangt, nur die Kunsthalle der Wiener Weltausstellung 1873 enthielt zwei Werke seines Pinsels in Oel, beide männliche Porträts, doch ist nicht bekannt, ob der Künstler selbst oder der Eigenthümer der Bildnisse dieselben ausgestellt hat. Wie Herausgeber in Folge von Nachforschungen über das Schaffen des Künstlers von zuverlässiger Seite erfährt, so haben ihn widrige Familienverhältnisse und sonstige trübe Lebenserfahrungen schon für längere Zeit seiner Kunst entzogen. Bis vor kurzem lebte er in Klausenburg: sein gegenwärtiger Aufenthalt (März 1877) ist nicht bekannt.

Kővári (László), Erdély nevezetesebb családai, [282] d. i. siebenbürgische Adelsfamilien (Klausenburg 1854, Barrán und Stein, 8°.) S. 223 [nennt ihn Nikolaus]. – Weltausstellung1873 in Wien. Officieller Kunst-Katalog (Wien 1873, 8°.), S. 69, Nr. 39 und 41 [daselbst heißt er Michael.]