BLKÖ:Siejkowski, Michael

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 34 (1877), ab Seite: 255. (Quelle)
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Siejkowski, Michael (gelehrter Dominikaner, Geburtsort und Jahr unbekannt, gest. zu Krakau im Jahre 1752). Ueber seinen Lebensgang ist nur bekannt, daß er in den Orden der Dominikaner getreten war, die theologische Magisterwürde [256] besaß und zuletzt die Würde eines Priors im Dominikanerkloster der h. Dreifaltigkeit in Krakau bekleidete, von welchem er selbst die ausführlichst und genaueste Beschreibung verfaßt hatte. Außer einer großen Anzahl unter dem Namen der Panegyriken bekannten Gelegenheitsschriften in lateinischer Sprache, welche später unter dem Titel: „Orationes gratulatoriae“ (Krakau 1748) gesammelt erschienen, ist S. noch Verfasser der nachstehenden, auf Quellenforschung beruhenden und für die Kirchen- und Gelehrtengeschichte Polens im Allgemeinen, Krakau’s aber insbesondere wichtigen Werke: „Chronicon Universitatis Cracoviensis“ (Krakau 1733, 4°.); – „Monologium dominikańškie“ (ibd. 1743, 4°.); – „Elogia universitatis Cracoviensis“ (ib. 1747, 4°.) – „Dni roczne świętyčh blogosłwawionych zakonu kaznodziejśkiego z opisaniem kościolów í klasztorów prowincyi polskiej“ (ib. 1747, 4°.); – Jahrestage der gottseligen Männer aus dem Predigerorden, mit Beschreibung der Kirchen und Klöster der polnischen Ordensprovinz (ebd. 1743, 4°.), mit reichen Materialien zur Geschichte des Dominikanerordens in Polen; – „Swiątnica pańska“, d. i. Das Festhaus des Herrn (ebd. 1743, 4°.), eine quellenmäßige Geschichte der Kirche zur h. Dreifaltigkeit, einer der ältesten in Krakau, welche eben das Dominikanerkloster ist, mit Biographien der heiligen und gelehrten Männer dieses Klosters, das zur Zeit als Siejkowski’s Werk erschien, nicht weniger denn 104 Ordensmitglieder in seinem Hause zählte. In Handschrift hinterließ S. eine Bibliothek ausgezeichneter polnischer Kanzelredner.

Encyklopedija powszechna, d. i. Allgemeine (polnische) Encyklopädie (Warschau 1865, Orgelbrand, gr. 8°.) Bd. XXIII, S. 415.