Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 34 (1877), ab Seite: 33. (Quelle)
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3. Franz Seitz (gest. zu Ungarisch-Brod im Hradischer Kreise Mährens am 21. Juni 1873), den Rechtsstudien sich zuwendend, erlangte er die Doctorwürde, wurde zuletzt Advocat zu Ungarisch-Brod und daselbst eine der kräftigsten Stützen des Deutschthums gegenüber den mächtigen čechisirenden und slovenisirenden Elementen, die sich daselbst geltend zu machen suchten. In seinem Nachrufe heißt es: „Seitz zählte zu den unermüdlichsten und opferwilligsten Parteigenossen im Lande Mähren, er war eine unbeugsame Stütze der deutschen Sache, ein Vorkämpfer für die Bestrebungen des Deutschthums und der Verfassung, wie deren nicht zu viele im Lande. In der verhältnißmäßig [34] kurzen Reihe von Jahren, während deren er in Ungarisch-Brod als Advocat thätig war, schaarte er in dieser den Deutschen früher verlorenen Stadt die Parteigenossen um sich, und brachte es dahin, daß seither die Gemeindevertretung der deutschen Partei entnommen und die Stadt auch durch einen verfassungstreuen Abgeordneten im Landtage vertreten ist. Im Stillen rastlos arbeitend, für seine Sache zu jedem Opfer bereit, ist sein Tod ein schwerer Schlag für die deutsche Partei in Ungarisch-Brod, namentlich in einer Zeit, in welcher sich das slavische Element immer mehr regt und mit dem Schemen eines großslavischen Reiches die germanischen und romanischen Völkerstamme zu schrecken versucht.“ [Deutsche Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1873, Nr. 532. – Correspondenz aus Brünn, ddo. 22. Juni.] –