BLKÖ:Sedlnitzky, Peter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 33 (1877), ab Seite: 293. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Peter von Sedlnitzky in Wikidata
GND-Eintrag: 120459094, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Sedlnitzky, Peter von|33|293|}}

18) Peter von S. (gest. um 1619). Von der Linie der Sedlnitzky auf Maidelberg, Füllnstein u. s. w. Der Stammvater der heutigen Perponcher-Sedlnitzky. Er ist ein Sohn Wenzel’s von S. aus dessen erster Ehe mit Anna Szamarowsky von Rohau. Peter kämpfte in Ung]]arn und Siebenbürgen 1592 gegen die Türken. Als Karl von Zierotin, damals Landeshauptmann in Mähren, im Herbst 1610 den mährischen Landtag bestimmte, zu den bereits geworbenen 4500 Mann noch 600 Musketiere und 1000 mährische Reiter aufzustellen, erhielt das Commando über die Letzteren Peter von Sedlnitzky, während mit jenem über die Musketiere Albrecht von Waldstein betraut worden war. Mit diesen 1000 Reitern rückte S. gegen Teschen vor, weil der Herzog von Teschen eine drohende Haltung annahm. Im Jahre 1615 erscheint Peter von S. als Deputirter wegen Revindicirung des Fürstenthums Troppau; 1617, war er kön. Rath und Oberst der Reiterei unter Erzherzog Maximilian III.[WS 1]; 1619 Commandant eines Reiter-Regimentes der rebellischen Stände. Sedlnitzky und Friedrich von Tiefenbach erscheinen als die vornehmsten Häupter der mährischen Revolution. Nach Bewältigung derselben wurde sein ganzes Vermögen confiscirt, hingegen seiner Gemalin – der zweiten – Margaretha Cordula von Slupska das ihrige gelassen. Peter selbst war nach der Schlacht am weißen Berge nach Holland [294] geflüchtet, dort General und Gouverneur de Grave geworden und durch seine Tochter Anna, welche den Grafen Isaak Perponcher ehelichte, ist er der Stammvater der Grafen Perponcher-Sedlnitzky. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Maximilian II.