BLKÖ:Schweighofer, Franz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 32 (1876), ab Seite: 361. (Quelle)
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Noch sind anzuführen:

1. Franz Schweighofer, gebürtig aus Brixen in Tirol, der zu Ende des vorigen und in der ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts lebte. Er stand ursprünglich als Straßenmeister und Ingenieur zu Innsbruck in kaiserlichen Diensten, lenkte aber durch die schönen Landschaften, die er malte, die Aufmerksamkeit des durch sein Panorama von Innsbruck bekannt gewordenen Friedrich Rehberg – und nicht Rechberg, wie er im tirolischen Künstler-Lexikon genannt wird – auf sich. Rehberg hatte nämlich 1819 von Kaiser Franz den Auftrag erhalten, ein Panorama von Innsbruck auszuführen. Er vollendete auch das Ganze auf fünf Blättern (à 20 Zoll lang und 14 Zoll hoch) in überraschender Weise und brachte die fertige Arbeit nach Wien. Dahin nahm er nun den Ingenieur Schweighofer mit, der dort über Verwendung eines Cavaliers, den das tirolische Künstler-Lexikon Graf Hadek (?) nennt, als Lehrer an der Kunstakademie in Prag angestellt werden sollte. Nagler läßt ihn mit Bestimmtheit angestellt sein. Tschischka aber in seinem „Kunst und Alterthum im österreichischen Kaiserstaate“ berichtet S. 398, „daß S. um 1820 in Wien gelebt habe, nun aber (1836) wieder in Tirol sich befinde“. So scheint es entweder mit dieser Prager Anstellung nichts geworden zu sein, oder aber S. dieselbe nicht angenommen zu haben. S. hat mehrere Tiroler Landschaften mit künstlerischem Geschick gezeichnet und die Herausgabe derselben in lithographirten Blättern begonnen, von denen die folgenden bekannt sind: „Hauptschloß Tirol bei Meran“; – „Schloß Amras bei Innsbruck“; – „Der Suldner Ferner“; – „Die Erdpyramiden bei Lengmoos und St. Ottilia“. [Tirolisches Künstler-Lexikon (Innsbruck 1830, Felician Rauch, 8°.) S. 231. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XVI, S. 135. – Bote für Tirol und Vorarlberg 1822, S. 8.] –