Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schwarz, August
Band: 32 (1876), ab Seite: 316. (Quelle)
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2. Andreas Schwarz (Geburtsort und Jahr und Todesjahr unbekannt). Andreas diente in der kaiserlichen Armee, und zwar seit 1779 als Primaplanist im Schreibfache, bis er nach zwanzigjähriger Dienstzeit durch eine schöne Waffenthat die Beförderung zum Officier erreichte, ohne übrigens seine materiellen Verhältnisse dadurch wesentlich verbessert zu haben. Wir folgen hier den Mittheilungen der österreichischen Soldatenzeitung: „Der Kamerad“, welche das Folgende berichtet. „Bei der am 29. October 1799 angeordneten Berennung der feindlichen Linien vor Mainz überstieg glücklich das Hohenlohische Leib-Bataillon – jetzt Hohenlohe Nr. 27 – unter Commando des Obersten Dall-Aglio, trotz des heftigsten Kartätschenfeuers die beiden zwischen den Orten Höchstheim und Marienborn befindlichen, mit doppelten Wolfsgruben und spanischen Reitern versehenen Parallelen. Regiments-Adjutant Andreas Schwarz des Hohenloh’schen Regiments, einsehend, mit welchen Schwierigkeiten die nachrückende Cavallerie zu kämpfen haben würde, sprang vom Pferde, trennte eigenhändig, mit Beihilfe einiger Zimmerleute, an drei Stellen die Reihe der spanischen Reiter, schaffte sie bei Seite und ermöglichte dadurch das schnelle und nützliche Vorrücken eines Theiles von Blankenstein-Huszaren Nr. 6 – jetzt König Württemberg – unter Anführung des Rittmeisters Mesko de Felsö-Kubin. Durch die schnellen Fortschritte erwähnter Abtheilung geschah dem Feinde der größte Nachtheil, indem er sich nicht auf die Chaussee von Marienborn begeben konnte, sondern seinen Rückzug über die steile Höhe nächst diesem Orte mit vielem Verluste und Zurücklassung seiner Geschütze nehmen mußte. Zehn Jahre später lebte dieser brave Officier im Ruhestande zu Zara, mit 200 fl. neun Personen, kümmerlich zwar, aber ehrlich erhaltend.“ [Der Kamerad (Wiener Soldatenblatt, 4°.) 1865, Nr. 49.] –