Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schram (Maler)
Nächster>>>
Schranil, Norbert
Band: 31 (1876), ab Seite: 260. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
W. Schranil in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schranil, W.|31|260|}}

Schranil, W. (Maler, geb. zu Prag im Jahre 1821). Von mittellosen Eltern, erhielt aber eine gute Erziehung und zeigte von frühester Jugend große Vorliebe für die Kunst. Seine beschränkten Mittel erlaubten ihm nicht, sich dem Studium derselben ausschließlich zuzuwenden, und indem er auf seinen Unterhalt bedacht sein mußte, wobei er oft nur die nothwendigsten Bedürfnisse zu befriedigen im Stande war, widmete er nur die wenigen Erholungsstunden, die ihm blieben, seiner Lieblingsneigung, der Kunst. So eignete er sich, fast reiner Autodidakt, eine große technische Fertigkeit an, welche seiner regen, schöpferischen Phantasie sehr zu Statten kam. Er widmete sich dem Historienfache, wozu ihm, wie die von uns benutzte Quelle berichtet, „seine umfassenden Kenntnisse der Zeiten, Sitten und Nationen einen reichen Fond“ boten. Im Jahre 1842 begann er Porträts zu malen, denen er „außer einer sprechenden Aehnlichkeit auch wahres Seelenleben einzuhauchen“ verstand. Jedoch ist das historische und das Genrefach, besonders ersteres, seine Stärke, obgleich er sich auch im Landschaftsmalen mit Glück versuchte. Das ist Alles, was aus einem überschwenglichen, jedoch nichts Thatsächliches enthaltenden Berichte der „Sonntagsblätter“ zu gewinnen war. Bestimmte Angabe einiger der von ihm gemalten Bilder oder Bildnisse wäre besser gewesen, als dieß „geschwollene Gerede“. –