BLKÖ:Schole (Blumenmaler)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schoibl, Leopold
Nächster>>>
Scholl, Franz von
Band: 31 (1876), ab Seite: 202. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Schole in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schole (Blumenmaler)|31|202|}}

Schole, ... (Blumenmaler, Geburtsort und Jahr unbekannt, gest. zu Prag an einem der letzten Decembertage 1866). Ueber den Bildungs- und früheren Lebensgang S.’s, der, als man sein Ableben ankündigte, als Blumenmaler bezeichnet ward, fehlen alle näheren Nachrichten. In den Vierziger-Jahren hatte er sich in Prag, wo er lebte, an den Agitationen der čechisch-nationalen Partei in hervorragender Weise betheiligt und war im Jahre 1848 Mitglied der berüchtigten „Swornost“, als welches er eine solche Thätigkeit entfaltet hatte, daß er nach Herstellung der geschlichen Ordnung es für gerathen fand, Reißaus zu nehmen und seine Zuflucht in Serbien zu suchen. Daselbst, wo er als Blumenmaler keine Beschäftigung fand, konnte er nur kümmerlich seine Existenz fristen. Um den Anfang der Sechziger-Jahre erhielt er die Erlaubniß zur straffreien Rückkehr in seine Heimat, wo sein Name erst wieder öffentlich genannt wurde, als sein Ableben bekannt geworden. Ueber seine Leistungen als Blumenmaler ist Näheres nicht bekannt. Im „Slovník naučný“, der sich, so lange er mich nicht überholte, seine Gelehrsamkeit auch aus meinem [203] Lexikon, natürlich ohne Angabe der Quelle, borgte, erscheint er auch nicht.

Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1867, Nr. 844, in der „Correspondenz aus Prag“.