BLKÖ:Schmigoz, Julius Ritter von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 30 (1875), ab Seite: 326. (Quelle) | |||
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[327] Oberst Ritter von Schmigoz das 3. Jäger-Bataillon mit Bravour und Auszeichnung in der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli; er hielt mit demselben den Ort Lipa gegen die heftigsten überlegenen feindlichen Angriffe bis zum anbefohlenen Rückzuge trotz großem Verluste mit zäher Ausdauer, Umsicht und Kaltblütigkeit. Oberst S. wurde an der Spitze seines Bataillons verwundet. Für seine in diesem Feldzuge bewiesene Tapferkeit schmückte Se. Majestät S. mit dem Ritterkreuze des kais. österreichischen Leopold-Ordens (Kriegsdecoration). General-Major von Schmigoz ist seit 4. Februar 1860 mit Anna gebornen Ruard (geb. 1. April 1837) vermält, aus welcher Ehe drei Kinder: Hermine (geb. 19. April 1861), Otto (geb. 8. Februar 1865) und Richard (geb. 16. Juli 1867) stammen.
Schmigoz, Julius Ritter von (k. k. General-Major, geb. zu Pettau in Steiermark 24. Jänner 1821). Trat im Jahre 1835 in die kaiserliche Armee, wurde 1841 Lieutenant im 9. Feldjäger-Bataillon und rückte 1848 zum Oberlieutenant, 1849 zum Hauptmann in seinem Range im obigen Jäger-Bataillon vor. Kurz vor Ausbruch des Feldzuges 1859 avancirte er zum Major und Commandanten des Stabs-Infanterie-Bataillons bei der zweiten Armee; in Folge der nach dem Kriege 1859 anbefohlenen Auflösung dieses Truppenkörpers erhielt Major Schmigoz seine Eintheilung als Commandant des 3. Feldjäger-Bataillons, rückte in dieser Stellung im October 1860 zum Oberstlieutenant und mit 22. November 1864 zum Obersten vor. Am 2. November 1870 zum General-Major befördert, commandirt derselbe dermalen die 36. Infanterie-Truppen-Division zu Agram. Den Feldzug 1848 machte Lieutenant Schmigoz in seinem in der Brigade Fürst Friedrich Liechtenstein eingetheilten 9. Jäger-Bataillon mit Auszeichnung in Italien mit und wurde in den Gefechten bei Volta (26. und 27. Juli) verwundet. Im Feldzuge 1849 gegen Piemont bereits Oberlieutenant, kämpfte Schmigoz bei der Erstürmung von Mortara und in der Schlacht bei Novara mit Auszeichnung, machte dann mit seinem Bataillon den Zug über die Apenninen, Contremoli, Massa, Pisa und Livorno mit und war durch einige Zeit in Toscana bei der österreichischen Besatzung. In den Feldzügen dieser zwei Jahre hatte S. an 18 Schlachten und Gefechten rühmlichen Antheil genommen. In Folge wiederholter Auszeichnungen vor dem Feinde erhielt Hauptmann S. 1849 den Orden der eisernen Krone 3. Classe mit der Kriegsdecoration und später den damit verbundenen erbländischen Ritterstand. Im Feldzuge 1866 in Böhmen, führte- Ritterstands-Diplom ddo. Wien 18. September 1867. – Oesterreichischer Soldatenfreund (Wien, 4°.) II. Jahrg. (1849), Nr. 82. – Wappen. Silberner Schild, schrägrechts durchzogen von einem blauen, mit einem blanken Schwerte an goldenem Griffe belegten Balken. Auf dem Schilde ruhen zwei zueinander gekehrte gekrönte Turnierhelme. Die Krone des rechten Helms trägt einen geschlossenen silbernen Adlerflug, welcher vorn wie hinten von einem schrägrechten blauen Balken durchzogen ist. Aus der Krone des linken Helms wächst ein silberner rothbezungter Löwe mit über sich geschwungenem Schwerte an goldenem Griffe. Die Helmdecken sind allseits blau, mit Silber unterlegt.