Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 152. (Quelle)
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Schmaeck, Emilie[WS 1] (Malerin, Geburtsort und Jahr unbekannt). Zeitgenossin. Ueber die Lebensumstände, den Bildungsgang dieser Künstlerin, deren Arbeiten über den bei Damen gewöhnlichen Dilettantismus hinaus gehen, liegen mir keine Notizen vor. Im Jahre 1844 hat eine Emilie Schmäch – so erscheint sie in Schmidl „Oesterreich. Blättern für Literatur“ – in Venedig Studien nach Titian und Paolo Veronese ausgestellt, welche als „werthvolle Arbeiten“ bezeichnet werden. Daselbst wird die Künstlerin eine Engländerin genannt. Sollten nicht Emilie Schmäch in der Venetianer Ausstellung 1844 und Emilie Schmaeck, auch Schmäk in Wien, welche in den Jahren 1850–1855 wiederholt die Wiener Ausstellungen bei St. Anna und die des österreichischen Kunstvereins beschickte, eine und dieselbe Person und das Schmaech bei Schmidl nur ein Druckfehler sein? In den Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna stellte die Künstlerin Emilie Schmaeck aus im Jahre 1850: „Zwei junge Slovaken“ (200 fl.); – „Milchmädchen aus Grinzing“; – „Porträt eines Kindes“ (150 fl.); – im Jahre 1852: „Porträt einer Dame“; nun waren ihre Bilder nur mehr in einigen Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins in den Jahren 1853, 1854 und 1855, zu sehen, und zwar 1853, im Juni: ein „Weibliches Porträt“; – ein „Studienkopf“ (130 fl.); – im November: „Inneres eines englischen Glashauses“ (140 fl.); – 1854, im März: „Das Innere eines Zimmers“; – im Juni: „Nina“, aus Bulwer’s Rienzi (130 fl.); – im August: ein „Weibliches Porträt“; – 1855, im Februar: ein „Weiblicher Studienkopf“ (140 fl.); – im Juni: „2 männliche Porträts“; – im Juli: ein „Weibliches Porträt“ und zwei verschiedene Bilder, jedes das „Innere eines Gemaches“ darstellend. Seit dieser Zeit fehlt ihr Name in den Wiener Katalogen, fehlen ihre Bilder in den Wiener Ausstellungen. Nur einmal noch erschienen ihre Studienköpfe in der Gratzer Ausstellung 1857 und wurden dieselben in der „Gratzer Zeitung“ als „Werke kunstgeübter Hand“ bezeichnet. Da es ferner in der Besprechung heißt, daß, bevor die Werke von außerhalb Gratz lebenden Künstlern besprochen würden, der Kritiker vorher der Leistungen hiesiger (also in Gratz lebender) Künstler gedenken wolle, und gleich an diese Worte seine Beurtheilung der Bilder von Emilie Schmaeck knüpft, so erhellet daraus, daß die Künstlerin, welche früher (1850–1855) in Wien gewohnt, im Jahre 1857 sich in Gratz niedergelassen habe. In Nagler’s „Künstler-Lexikon“ endlich findet sich (Bd. XV, S. 289) eine Emily Schmack, Malerin zu London, welche „historische Darstellungen und Genrebilder, aber, wie es scheint, bisher mit keinem großen Erfolge“ malt und im Jahre 1842 eine Madonna mit dem Kinde auf der Londoner Ausstellung ausgestellt hatte. Die Venetianer Ausstellerin Emilie Schmaech, die Wiener Ausstellerin Emilie Schmäck und Schmaek, die Gratzer Malerin Emilie Schmaeck und endlich die Londoner Künstlerin Emily Schmack scheinen denn doch alle Eine Person zu sein.

Monats-Kataloge des österreichischen Kunstvereins (Wien, 8°.) 1853, Juni, November; 1854, März, Juni, August; 1855, Februar, Juni, Juli. – Gratzer Zeitung 1857, Nr. 208, im Feuilleton im Artikel über die Gemälde-Ausstellung. – Oesterreichische [153] Blätter für Literatur und Kunst. Herausg. von Dr. Ad. Schmidl (Wien, Sommer, 4°.) 1844, IV. Quartal, Nr. 58, S. 459, im Aufsatze: „Gemälde-Ausstellung in Venedig“, von Exul.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Handschriftlicher Zusatz im Grazer Exemplar Seite 152: „verehelichte Baronin Stregen in Graz“. Dazu: Band 40, Seite 8: „Der Sohn Heinrich Ludwig Freiherr Stregen von Glauburg (geb. 2. März 1817) … Am 18. Juni 1861 vermälte er sich zu Gratz mit Emely Maria Schmäch, Tochter des Aug. William Schmäch, Esq. und Anna Mariens, geborenen von Wüstenfeld.