BLKÖ:Schimmer, die Familie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schimon, Ferdinand
Band: 29 (1875), ab Seite: 342. (Quelle)
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Die Familie Schimmer. Wie oben in der Lebensskizze mitgetheilt worden, schrieb sich noch der Vater Karl August Schimmer’s, der Bürgermeister von Perchtoldsdorf Joseph S., statt mit zwei m mit einem e, Schiemer, ein Name, der in den älteren Wiener Urkunden öfter anzutreffen ist. Die gegenwärtig noch bestehende Familie Schimmer leitet nun ihre Abstammung von den alten Wiener Rathsbürgern Schiemer ab, deren Vorhandensein bereits in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zurückreicht, in welchem ein Philipp Schiemer 1479 und sein Sohn Michael 1497 im Besitze eines Stadthauses [Nr. 646 am Haarmarkt) erscheinen. Lazius in seiner Chronik nennt unter den Rathsgeschlechtern im Jahre 1480 einen Philipp und Johann Schiemer. Die Familie, nachher verarmt, scheint sich in Perchtoldsdorf angesiedelt zu haben, wo ein Hanns Schiemer, der Urgroßvater des Karl August S.. in den Türkentagen erwähnt erscheint. Dieser Hanns war nämlich beim Herannahen der Türkengefahr im Jahre 1683 mit seiner Familie bei Zeiten nach Maria Zell entflohen und wurde so einer der drei Perchtoldsdorfer Bürger, welche der gräßlichen Katastrophe der Marktbewohner, am 17. Juli 1683, entgangen sind. Dieser Johann Schiemer, der sich noch Rathsbürger geschrieben hat, starb im Jahre 1727. Sein Sohn ist der nachmalige Wirthschaftsbesitzer und Perchtoldsdorfer Bürgermeister Joseph Schiemer, der sich zuletzt Schimmer schrieb, und dessen Sohn ist der obige Karl August Schimmer, der sich vornehmlich durch seine Schuften über Wien bekannt gemacht hat.