Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Scaria, Emil
Band: 29 (1875), ab Seite: 14. (Quelle)
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Scarante, Marco (Schulmann, geb. zu Zara in Dalmatien 7. Mai 1825, gest. zu Venedig 12. Jänner 1858). Widmete sich nach zurückgelegten Studien, welche er in seiner Vaterstadt mit besonderem Eifer betrieben hatte, dem geistlichen Stande, beendete im Seminar Zmajevich die Theologie, erlangte am 24. August 1848 die Priesterweihe, nachdem er bereits im Laufe genannten Jahres zum Präfecten im damaligen k. k. Studien-Convicte zu Zara bestellt worden war. Bald darauf wurde er Präfect des Gymnasiums und schon im November 1848 Professor am Communal-Gymnasium zu Capodistria, von wo er im April 1851 als supplirender Professor an das k. k. Gymnasium in Zara zurückkehrte. Im October d. J. begab er sich nach Wien, wo er aus der Geographie und Geschichte die vorgeschriebene[WS 1] Lehramtsprüfung ablegte, und, nachdem er für das Unter- und Obergymnasium approbirt worden, am 17. Juli 1852 die Professur in Zara erhielt. Seiner schwächlichen Gesundheit halber erbat er sich auf ärztlichen Rath die Versetzung nach Venedig, wo er im Jahre 1854 am k. k. Gymnasium von S. Procolo und 1856 an jenem von S. Catarina sein Lehramt ausübte. Aber sein Leiden nahm immer mehr zu, bis es ihn im schönsten Alter von 38 Jahren dahinraffte. In seinem Fache war S. auch schriftstellerisch thätig und es sind von ihm erschienen: „Quadri storici“, die er nach den besten deutschen und französischen Quellen bearbeitet; – „Rudimenti di Geografie“ und „Storia dell'evo antico“, welchen er zwar das bekannte Handbuch von G. Pütz zu Grunde legte, sie aber mit seinen eigenen Glossen und Erläuterungen bereicherte; im Jahre 1852 veröffentlichte er sein „Elogio di S. Anastasia martire“. Mehrere kleinere Arbeiten und eine historische Abhandlung, welche als Programmaufsatz zu erscheinen bestimmt war, hat er in Handschrift hinterlassen. Seine Leiche wurde bei S. Michele in Murano beigesetzt, wo wenige Jahre früher schon sein berühmter College Franz Carrara [Bd. III, S. 291] zur ewigen Ruhe gebettet wurde.

Osservatore dalmato 1858, No. 18, im Appendice: „Necrologia“ von Prof. Matteo Ivcevich.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: vorgegeschriebene.