BLKÖ:Sauer, Leopold
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Sauer, Ignaz |
Nächster>>>
Sauer, Mathias | ||
Band: 28 (1874), ab Seite: 277. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Leopold Sauer in der Wikipedia | |||
Leopohl Sauer in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 1042926638, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[278] Mond. Auf der Rückseite des Instrumentes befand sich eine Landschaft und wenn die entsprechenden Register gezogen wurden, so hörte man den Gewitterregen, sah am Firmament der Landschaft die Blitze leuchten, hörte den Donner rollen und beim Wettereinschlag bemerkte man den feurig schlangenförmigen Blitzstrahl, auf den sofort der Schlag mit furchtbarem Geprassel folgte. Dieses berühmte Orgelwerk gelangte später in den Besitz des Gastwirthes Ferdinand Graf bei den drei Schwalben am kleinen Ringel zu Prag. [Bohemia (Prager polit. u. Unterhaltungsblatt, 4°.) 1864, Nr. 215, im Aufsatze: „Die Prager Oberpostamts-Zeitung von anno 1805“] –
3. Leopold Sauer, ein berühmter Orgelmacher, anfangs zu Prag, nachmals in Wien, welcher zu Beginn des laufenden Jahrhunderts lebte und durch seine Geschicklichkeit sich einen Ruf begründet hat. Ein von ihm gebautes Orchestrion war mit zwei Claviaturen, einem Pedal, das die sogenannte türkische Musik vertrat, und einem Apparat zur Nachahmung eines Gewitters versehen. Die eine Claviatur dirigirte das Fortepiano, die zweite ein Pfeifenwerk, welche folgende nachgeahmte Blasinstrumente enthielt: ein Flautotravers, Piccolo, Hautbois, Clarinette, Bassethorn, Fagots und die übrigen Baßpfeifen, sammt einem Glockenspiele. Das Pedal dirigirte die türkische, dann die Wirbeltrommel und die Glöckchen am halben