BLKÖ:Sanguszko-Lubartowicz, Janus

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 195. (Quelle)
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3. Janus Fürst S., Wojwode von Wolhynien und russischer General-Lieutenant. Er lebte um die Mitte des 18. Jahrhunderts und war ein Sohn des Fürsten Paul. Er lebte gewöhnlich auf seinem mit fürstlicher Pracht eingerichteten Edelsitze zu Dubno in Wolhynien. Ein großer Freund der Musik, unterhielt er regelmäßig zwei Orchester, wozu sich manchmal noch ein drittes, das dem Fürsten Lubomirski gehörte, gesellte. Diese Orchester spielten gewöhnlich nationale Stücke, wie Polonaisen, Mazurka’s, meist für Blasinstrumente arrangirt, mit und ohne Violinen. Wenn er auf seinem Edelsitze in Dubno große Feste gab, dann spielte auch ein besonderes Orchester, wie es sonst nirgends anzutreffen, nämlich ein Dutzend Góralen, wie die Bergbewohner der galizischen Seite der Karpathen heißen, auf ihren Flöten und Trommeln. Während der Mahlzeiten wurden auf verschiedenen Puncten des Speisesaales Hornisten, Posaunisten und Pfeifer aufgestellt, welche zu jedem Toast die entsprechenden Fanfaren ertönen ließen. Auch stand im Dienste des Fürsten ein Tambour Namens Dobosz, welcher mit Meisterschaft Solo’s auf seinem primitiven Instrumente ausführte. Wenn aber der Fürst allein war oder nur etliche seiner vertrauten Freunde zu Besuch bei sich sah, dann trug sein Orchester nur Trio’s für zwei Violinen und einen Baß, Ensemblestücke, wie sie damals eben in der Mode waren (1759), vor. [Kitowicz (Andr.), Mémoires pour servir à l’histoire des règnes d’Auguste III. et de Stanislas Auguste Poniatowski.] –