Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 86. (Quelle)
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Sal, Franz (ungarischer Poet, geb. zu Gyula im Comitate Békés am 26. März 1835). Das Gymnasium beendete er in Großwardein, im Jahre 1854 ging er nach Pesth, wo er an der dortigen Hochschule den juridischen Studien oblag. Dann hatte er sich der Journalistik zugewendet und erscheint längere Zeit als Mitredacteur der belletristischen Blätter „Divatcsarnok“, d. i. Modehalle, und „Hölgyfutár“, d. i. der Damencourier. Das letztgenannte Blatt brachte im Jahre 1853 sein erstes Gedicht, dann begegnet man seinem Namen oft unter lyrischen Dichtungen in den verschiedenen magyarischen Albums und Unterhaltungsblättern. Eine selbstständig herausgegebene Sammlung seiner Dichtungen, denen die ungarische Kritik Formenreinheit, poetischen Schwung und Keuschheit der Empfindungen nachrühmt – letzterer Umstand bei der Zuchtlosigkeit, welche heutzutage im Gebiete der Kunst in allen Richtungen herrscht, immerhin von Bedeutung – ist mir nicht bekannt geworden. Auch über die gegenwärtige Stellung des bald 40jährigen Poeten fehlen mir Nachrichten. Der letzte, der seiner in bemerkbarer Weise gedenkt, ist Emerich Válkai, der ihm in seinen Daguerreotypen im Jahre 1858 einen kurzen Abschnitt widmet.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 274. – Válkai (Imre), Irodalmi ’s muveszeti Daguerreotypek, d. i. Literarische und artistische Daguerreotypen (Wien 1858, 8°.) S. 73.