BLKÖ:Saint Genois, die Grafen, Reichsfreiherren d’Aneaucourt, Wappen und Lotterie-Anlehen

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 79. (Quelle)
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II. Wappen. In Roth ein blaues Andreaskreuz mit einer silbernen Rose in der Mitte und von vier dergleichen Rosen in der Mitte begleitet. Oben rechts ein blaues Freiviertel, worin drei Roggenbrote und sechs Weizenbrote (3, 3, 3), jene in der Mitte, diese oben und unten zu sehen sind.

III. Das Graf Saint Genois-Lotterie-Anlehen. Dasselbe wurde, um die zerrütteten Vermögensverhältnisse der Familie zu regeln, von dem Grafen Philipp Ludwig S. zwei Jahre vor seinem Tode aufgenommen. Es wurde am 28. August 1855 contrahirt und beträgt 3,200.000 fl. C. M. Es zerfällt in 80.000 Stück Lose à 40 fl. C. M. und wird in 48 Jahren von 1855 angefangen amortisirt; bisher waren 28 Ziehungen, am 1. Februar 1875 erfolgt die 29ste und sind 8800 Lose gezogen. Der niederste Gewinn beträgt 65 fl. C. M., der höchste hingegen 50.000 fl. C. M. Die letzte Ziehung erfolgt am 1. Februar 1904. Contrahirt wurde das Anlehen mit den Wiener Bankhäusern S. M. v. Rothschild und Hermann Todesco’s Söhne. Wie bemerkt, beträgt die Nominalsumme des Anlehens 3,200.000 fl. C. M., indessen werden aber in 48 Jahren 8,823.240 fl. C. M. zurückbezahlt, so daß auf Zinsen und Gewinne der Betrag von 5,623.240 fl. entfällt. Das ganze Anlehen ist auf den dem Grafen Philipp Ludwig, jetzt seinem Sohne, dem Grafen Moriz St. Genois gehörigen Herrschaften in Mähren, Schlesien und Galizien, ferner auf den Wiener Häusern, welche Objecte bei der zum Behufe der Aufnahme dieses Darlehens vorgenommenen Schätzung einen Werth von 6,373.857 fl. 95 kr. repräsentirten, landtaflich und grundbücherlich für die genannten Bankierhäuser als Repräsentanten der Gläubiger einverleibt.