Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 200. (Quelle)
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Sántha, Michael (ungar. Schriftsteller, geb. zu Busatornya im Neograder Comitate Ungarns im Jahre 1824). Die religiöse Erziehung im Elternhause war für seine Standeswahl entscheidend. Als er nämlich die Gymnasialclassen zu Gyöngyös und Waitzen, an letzterem Orte auch die philosophischen Studien beendet hatte, trat er im Jahre 1845 in das Graner erzbischöfliche Seminar, wo er bald als einer der besten Zöglinge desselben von den Seminaristen des ungarischen Vereins in Tyrnau an dessen Spitze gestellt wurde. Im Jahre 1849 erlangte er die Priesterweihe, trat nun in die Seelsorge[WS 1], wurde im Jahre 1852 Caplan in Altenburg; seine späteren Schicksale sind unbekannt. Als Schriftsteller war er bereits im Jahre 1848 thätig, in welchem er eine patriotische Hymne (honfidal) veröffentlichte. Später schrieb er für das Unterhaltungsblatt „Honderü“ topographische Artikel, Beschreibungen von Gegenden und Festungen und auch Gedichte, während die „Religio“, ein kirchliches Pesther Blatt, entsprechende Artikel aus seiner Feder brachte. In den Pazmany-Heften, einer wissenschaftlich gehaltenen theologischen Monatschrift, standen seine Kirchenreden. Auch auf dem Gebiete des Schulwesens und der Erziehungskunde wirkte S. schriftstellerisch, wie dieß aus seiner Abhandlung über die Hindernisse des Schulbesuches im Sommer (A nyári iskolák akadálgairól), in den „Tanodai lapok“, d. i. Schulblätter, und aus seinen Lebensbildern (Életképei), in den „Családi lapok“, d. i. Familienblätter, abgedruckt, zu entnehmen ist. Für den ungarischen St. Stephansverein, der sich durch Verbreitung von Volksschriften aller Art um die Förderung des Nationalgefühls seit jeher bekannt gemacht hat, übersetzte er das Buch von Alban Stolz: „Ist es Glas oder Diamant“, und in der Zeitung: „Kathol. Neplap“, d. i. Katholische Volksblätter, erschienen unter dem volksthümlichen Titel: „Ipolyparti buborékok“, d. i. Eipeler Wasserblasen, populäre Artikel mannigfachster Art.

Danielik (József), Magyar irók. Eletrajz-gyüjtemény. Második az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 275.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Seesorge.