BLKÖ:Ruszek, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 27 (1874), ab Seite: 303. (Quelle) | |||
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M. Ballagi’s „Wörterbuch der ungarischen und deutschen Sprache“ (Pesth 1857, 8°.) S. 454, blos als „der Name einer berüchtigten Schmähschrift“ bezeichnet wird. Der Gegenstand dieser Satyre ist eine Verspottung der Manie für neue Wörter, welche eben damals in der ungarischen Schriftstellerwelt aufgetaucht war, da man dem durch jahrhundertlange Vernachlässigung der Muttersprache fühlbar gewordenen Wörtermangel dadurch abhelfen wollte, daß man über Hals und Kopf neue Wörter erfand und bei diesem an sich ganz löblichen Streben sprachliche Monstrositäten zu Tage förderte. R., ein entschiedener Gegner dieser Worterflndungsmanie, geißelte dieselbe in der erwähnten Schrift „Mondolat“.
Ruszek, Joseph (philosophischer Schriftsteller, geb. zu Papa in Ungarn im Jahre 1779, gest. zu Veszprim im Jahre 1851). Die unteren Schulen, die Gymnasial- und philosophischen Classen besuchte er zu Raab, dann dem Studium der Theologie sich zuwendend, ging er nach Veszprim und später nach Preßburg, wo er dasselbe im Jahre 1800 beendete. Nun kehrte er nach Veszprim zurück und wurde daselbst Präfect im bischöflichen Seminar. Daselbst bereitete er sich für eine theologische Professur vor und erhielt im Jahre 1809 eine solche aus der Dogmatik; im Jahre 1814 die Pfarre zu Keszthely zugleich mit dem Titel eines Abtes der h. Margaretha zu Haholt. Im Jahre 1834 wurde ihm eine Domherrnstelle am Capitel zu Veszprim verliehen und als solcher starb er im Alter von 72 Jahren. R. war in den Jahren 1811 und 1812 als philosophischer Schriftsteller thätig und gab heraus: „A filosofiának előljáró értekezései“, d. i. Einleitende Abhandlungen zur Philosophie; – „A filosofiának sommás rajzolatja vagy encyclopaediája“, d. i. Uebersichtliche Darstellung oder Encyklopädie der Philosophie; – „A filosofiának rövid históriája“, d. i. Kurze Geschichte der Philosophie, welche drei Schriften sämmtlich zu Veszprim erschienen sind. Literarisch wichtiger und bedeutsamer ist aber sein Werk: „Mondolat“, ein unübersetzbares Wort, das in- Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 274.