Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 26 (1874), ab Seite: 363. (Quelle)
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1. J. Rosenauer (geb. zu Strakonitz in Böhmen 6. Februar 1830, nahm sich durch Gift selbst das Leben zu Prag im October 1868). Kam, 25 Jahre alt, nach Prag, wo er Rechtswissenschaften, dann nach Wien, wo er philosophische Studien hörte. Im Jahre 1869 begründete er in Strakonitz eine Schule, die er später aufgab, im Jahre 1862 erwarb er in Prag die philosophische Doctorwürde und trat im November 1866 als Mitarbeiter bei der Redaction der „Prager Zeitung“ ein, die er jedoch im December 1867 wieder verließ, um bei der Redaction der „Debatte“ in Wien einzutreten. Schweres körperliches Leiden, in Folge dessen er in Trübsinn verfiel, trieb ihn zum Selbstmorde. In dem ihm von der „Presse“ gewidmeten Nachrufe wird er als [364] „ein als Gelehrter wie als Tagesschriftsteller gleichgeachteter Mann“ bezeichnet. [Presse (Wiener polit. Blatt) 1868, Nr. 289, in der „Kleinen Chronik“.] –