Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 26 (1874), ab Seite: 39. (Quelle)
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13. Richter, Florus (gelehrter Piarist, geb. zu Zizlau in Mähren im Jahre 1714, gest. zu Leipnik 13. April 1782). Trat im Alter von 15 Jahren in Mähren in den Piaristenorden, in welchem er seinem Namen Florus, wie es im Orden der frommen Schulen üblich war, den Beinamen a S. Juliana beifügte. Im Orden selbst war er im Unterrichte thätig, lehrte die Jugend in den deutschen und lateinischen Schulen, in der Dicht- und Redekunst und die Ordenszöglinge in der classischen Philologie. Er wird als ein ausgezeichneter Humanist gerühmt. Die Annales Hagecii hat er zum Theile in ein vortreffliches Latein, das, wie Jaroslaw Schaller schreibt, mit jenem des Livius verglichen werden kann, übersetzt, und Dobner diese Uebersetzung seiner Ausgabe der Chronik des Hayek[WS 1] (Hagecius) zu Grunde gelegt. Auch hat er mehrere in lateinischer Sprache verfaßte dramatische Dichtungen, welche im Leipniker Kloster aufbewahrt werden, in Handschrift hinterlassen.

Wolny, Kirchliche Topographie von Mähren (Brünn 186., gr. 8°.) Olmützer Diöcese, Bd. V, S. 133. – Schaller (Jaroslaus), Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen, die sich durch ihr Talent u. s. w. ausgezeichnet haben (Prag 1799, Geržábek, 8°.) S. 113.

Anmerkungen (Wikisource)