BLKÖ:Reinhart von Thurnfels und Ferklehen, die Freiherren, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reinhardt, Johann
Band: 25 (1873), ab Seite: 207. (Quelle)
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Zur Genealogie der Freiherren Reinhart von Thurnfels und Ferklehen, Christian Reinhart, ein Bürgersmann zu Sterzing in Tirol, erlangte von Kaiser Rudolph II. s. d. Prag 7. Juni 1609 für sich und seinen bei dem Erzherzoge Ernst zu Oesterreich, als Futterschreiber bediensteten Bruder Sebastian eine Bestätigung des den Seinen schon am 4. October 1597 verliehenen Wappenbriefes. Seinem Sohne Abraham Reinhart, der als Secretär des erzfürstlichen Hauses zu Innsbruck angestellt und mit Eva von Struppen verehelicht war, wurde von Kaiser Ferdinand II. mit Diplom ddo. Wien 24. Jänner 1624 der Reichsadel mit dem Prädicate Thurnfels verliehen. Abraham Reinhart starb am 5. Februar 1661. Ihm folgten nun in gerader Stammlinie: Christian Reinhart von Thurnfels, Steuereinnehmer im Oberinnthale und Pfleger zu Imst, vermält (seit 9. November 1649) mit Elisabeth von Lonser und gestorben am 9. März 1678; – Franz Vigil Reinhart von Thurnfels, innerösterreichischer Geheimsecretär, vermält (seit 8. October 1648) mit Johanna Gstirner von Waidach und gestorben am 26. October 1719; – Joseph Sebastian R. v. Th., oberösterreich. geh. Hofsecretär, vermält mit Susanna Wörz von Sprengenstein und gestorben am 18. September 1742; – Franz Anton R. v Th., oberösterr. Gubernial- und Revisionsrath, J. U. Dr., vermält mit Rosa von Spengler zu Löwenfeld und gestorben am 9. Februar 1770; – Joseph Franz R. v. Th. (geb. 22. October 1745), oberösterr. k. k. Regierungsrath und landständischer General-Referent; dieser erlangte mit Diplom ddo. 24. August 1797 den erbländisch-österreichischen Freiherrnstand, nachdem er schon am 28. Juli 1790 in die tirolischen Landesmatrikel aufgenommen worden. Er starb am 2. März 1821 und hinterließ aus seiner Ehe mit Gabriele Therese von Vintler zu Platsch und Runkelstein (gest. 29. Jänner 1815) zwei Söhne, den Freiherrn Ignaz, dessen Lebensskizze S. 206 u. 7 mitgetheilt worden, und Joseph Freiherrn Reinhart zu Thurnfels und Ferklehen (geb. 3. Juli 1784), zuletzt ständischer Substitut bei dem großen Landesausschuß in Innsbruck, der im Jahre 1853, damals schon 69 Jahre alt, noch am Leben war. Wenn er bereits todt, ist mit ihm dieses tirolische Adelsgeschlecht erloschen.

Wappen. Von Schwarz und Roth quadrirter Schild mit Mittelschild; in diesem in Gold eine rothe Kugel. HauptschiId. 1 u. 4: in Schwarz ein goldener, doppelt geschwänzter einwärts springender Löwe; 2 u. 3 in Roth ein schrägelinker gewellter silberner Balken. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher drei gekrönte Turnierhelme sich erheben. Aus der Krone des mittleren wächst der vorwärtsgekehrte goldene Löwe; die Krone des rechten wie des linken Helms trägt einen rothen Adlerflügel, schräge ein- und aufwärts mit dem silbernen Wellenbalken [208] belegt. Helmdecken. Rechts schwarz mit Gold, links Roth mit Silber belegt. Schildhalter: Zwei goldene Löwen.