BLKÖ:Rakić, Vincenz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 24 (1872), ab Seite: 299. (Quelle) | |||
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[300] in das Kloster Fenek, in welchem er Mönch wurde und am 5. Juli d. J. von dem damaligen Karlowitzer Bischofe Stephan Stratomirovich die Priesterweihe erhielt. Als der Krieg mit der Türkei ausgebrochen war, verrichtete er in den Jahren 1788–1791 die Dienste eines Feldpaters der österreichischen Armee und hielt sich meistens zu Schabacz auf. Nach Beendigung des Krieges kehrte er in sein Kloster zurück, in welchem er in kurzer Zeit die gewöhnlichen Stufen des Mönchslebens durchmachte, und zwar nacheinander Paraklesiarch, dann Beichtvater in Semlin, Vicar und zuletzt im Jahre 1796 Hegumen wurde. Im Jahre 1798 folgte er einem Rufe der Triester griechisch-orientalischen Gemeinde und wirkte dort als Pfarrer derselben durch mehrere Jahre. Im Jahre 1807 befand er sich noch daselbst, dann aber gab er seine Stelle auf und kehrte nach Serbien zurück, wo er im Privatstande lebte und um das Jahr 1824, wie es den Anschein hat, im ziemlich hohen Alter starb. Rakić gehört zu den fruchtbarsten serbischen[WS 1] Schriftstellern, namentlich im Fache der Theologie, obwohl er auch auf anderen Gebieten der Literatur thätig war, und zwar auf grammatikalischem durch Herausgabe eines Conversationsbuches, auf poetischem durch mehrere erzählende und andere Gedichte, auf historischem durch eine Geschichte des Klosters Fenek, vornehmlich aber auf religiösem, auf welchem er neben mehreren rituellen und liturgischen Büchern auch Predigten u. dgl. m. veröffentlichte. Šafařík in dem in den Quellen bezeichneten Werke zählt seine sämmtlichen Schriften nach ihren serbischen Originaltiteln auf.
Rakić, Vincenz (serbischer Schriftsteller, geb. zu Semlin im Peterwardeiner Grenz-Regimente zu Anfang der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, gest. in Serbien im Jahre 1824). Den ursprünglichen Taufnamen Vasilij tauschte er erst nach seinem Uebertritte in’s Kloster mit dem Namen Vincenz um. Ueber seine frühere Lebensgeschichte liegen keine Nachrichten vor. Er war verheirathet, und als er seine Frau durch den Tod verlor, trat er im Jahre 1786- Paul Joseph Šafařík’s Geschichte der südslawischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von Joseph Jireček (Prag 1865, Friedr. Tempsky, 8°.) III. Das serbische Schriftthum, 2. Abtheilung, S. 325, Nr. 113; S. 377, Nr. 367; S. 381, Nr. 391; S. 391, Nr. 452; S. 394, Nr. 466–470; S. 395, Nr. 479; S. 427, Nr. 700 u. 701; S. 451, Nr. 856; S. 459, Nr. 908–911; S. 468, Nr. 959 u. 960; S. 470, Nr. 976 u. 977; S. 472, Nr. 992 u. 993; S. 473, Nr. 1002 u. 1003; S. 474, Nr. 1004, S. 475, Nr. 1012.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: serbibischen.