BLKÖ:Porcia, Alphons Seraphin Fürst

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 23 (1872), ab Seite: 121. (Quelle)
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2. Alphons Seraphin Fürst Porcia (kais. österreichischer Reichsrath, geb. 20. September 1801), ein Sohn des ehemaligen küstenländischen Gouverneurs Alphons Gabriel Fürsten P. Fürst Alphons führt den Titel eines Oberst-Erbland-Hofmeisters der gefürsteten Grafschaft Görz und ist außerdem Landstand von Kärnthen und Krain. Zu Anbeginn der Fünfziger-Jahre lebte Fürst Alphons Seraphin in Mailand welches er aber, da ihm die dortigen Verhältnisse nicht zusagten, verließ, um theils auf seinem Schlosse Spital in Kärnthen, theils den Winter über in Paris oder Florenz zu leben. Am 1. April 1867 wurde P. in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrathes berufen. Die muthmaßlichen Ursachen, warum diese Berufung erst so spät erfolgte, theilt der „Wanderer“ (Wiener polit. Blatt) in Nr. 127 vom Jahre 1867 mit. Dieselbe Quelle bezeichnet P. auch als „redegewandt, als Cavalier durch und durch, der zu den ersten Familien Italiens und Frankreichs in enger Verbindung steht und kaum die erste Gelegenheit verabsäumen dürfte, um von sich reden zu machen“. In seiner Jugend (1833) entdeckte der Fürst zu Gajarino, eine seiner Besitzungen im Districte Conegliano in der Lombardie, eine Feuerquelle, über welche die damaligen Zeitschriften, u. a. die in Modena herausgegebene „Voce della verità“ ausführliche Nachricht brachte. [Hahn (Sigmund), Reichsraths-Almanach für die Session 1867 (Prag 1867, H. Karl J. Satow, 8°.) S. 67.] –