BLKÖ:Perényi, Stephan (III.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 486. (Quelle)
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19. Stephan (III.), ein Sohn Emerich’s (II.) (nach Anderen Johann’s IV.), war einer der unruhigsten und kampflustigsten Magnaten seiner Zeit, der vornehmlich den Widerstand gegen König Mathias anfachte und nährte. Der König Mathias hatte ihn zum Obergespan des Zempliner Comitates und zum Magister Dapiferorum regalium ernannt, aber in Folge immer neuer gegen den benachbarten Adel ausgeführter Gewaltthaten mußte ihn der König endlich im Jahre 1466 der Obergespanswürde entsetzen. Später gelang es Stephan wieder, von dem Könige die verlorene Würde zurückzuerlangen, aber wegen seiner offenen Parteinahme für den polnischen Prinzen Kasimir wurde er derselben von Neuem verlustig. Erst über Verwendung Stephan Zapolya’s erhielt er von dem Könige neuerdings Verzeihung und bekräftigte seine Unterwerfung durch einen Eid im Jahre 1472. Jedoch ein neuer Landfriedensbruch wurde ihm endlich, 1473, verderblich. Der König Mathias wollte von Schonung nichts mehr wissen. Noch im Winter ging die Expedition gegen ihn ab, die Schlösser Sáros und Stropko wurden erobert und er überdieß aller seiner Güter entsetzt. Erst seinen Sohn Emerich (III.) [s. d. Nr. 2] setzte König Mathias in das Verlorene wieder ein, und die vollständige Restauration erfolgte auf dem am 25. Jänner 1486 geschlossenen Reichstage, auf welchem die Perényi als Erbgespäne von Abaujvár unter die Comites perpetuos oder Barones naturales (Reichsbarone) classificirt wurden und sonach berechtigt waren, ein eigenes Banderium auszurüsten.