BLKÖ:Perényi, Peter (III.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 483. (Quelle)
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16. Peter (III.), ein Sohn Simon’s (I.), war 1415 Graf der Szekler, dann aber Judex curiae regiae, überdieß auch ein tapferer Kriegsheld. Im Türkenkriege, als der König das von den Türken vertheidigte Schloß Galambócz persönlich belagerte, hatte er sich vor dessen Augen durch seine furchtlose Tapferkeit ausgezeichnet und bei dieser Gelegenheit am Haupte eine tödtliche Pfeilwunde empfangen. Später stellte er sich den Christenfeinden, die in den transalpinischen Bezirk eingebrochen waren und viele Christen als Sclaven mitschleppten, neuerdings entgegen, schlug sie auf’s Haupt, erbeutete ihr Hauptbanner und befreite viele Christenfamilien aus der Sclaverei. In den darauf folgenden Kämpfen gegen die treulosen Walachen besiegte er auch diese und wurde bei dieser Gelegenheit schwer am rechten Arme verwundet. Noch mehrere Wunden aber erhielt er, als er zur Vertheidigung der syrmischen Grenzen beordert, dort den häufigen Einfällen der Ungläubigen Widerstand zu leisten hatte. Bei Beginn der Parteiungen im Lande und als Stephan von Debró offen die Fahne des Aufruhrs erhob und ein Fremdling, der Sohn Karl’s von Durazzo, als König in’s Land berufen wurde, hielt P. treu zu seinem Könige und schlug die Aufrührer in einem siegreichen Gefechte bei Nagy-Patak, in welchem er neuerdings eine fast tödtliche Kopfwunde erhielt, an welcher er lange litt. Der König beschenkte [484] ihn, laut einer Urkunde vom Jahre 1411, für seine Treue und seinen oft bewiesenen Kriegermuth mit den Gütern Nagy-Ida, Kamurócz, Szeszta, Chéch, Magrancz, Puszta-Magranz und Bodulo im Abaujvárer Comitate. Peter war auch Mitglied der von dem Könige am 6. December 1408 errichteten, unter dem Namen „Der Drachen-Orden“ bekannten Bruderschaft. –