BLKÖ:Perényi, Franz (I.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 480. (Quelle)
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4. Franz (I.) (gefallen in der Schlacht bei Mohács am 29. August 1526), ein Sohn des Palatins Emerich (III.) Perényi (Nr. 2], widmete sich dem geistlichen Stande und erlangte in noch jungen Jahren den Bischofsitz von Großwardein. Der damaligen Sitte der Zeit gemäß, in welcher auch Bischöfe in’s Feld zogen, schloß er sich dem Heere an, welches der König gegen Mohács führte. Prophetisch rief er im Kriegsrathe aus, als man die Frage besprach: ob man mit dem kleinen Heere gegen den unermeßlichen Haufen der Türken eine Schlacht wagen solle: „Gut, an dem Tage der Schlacht werden 26.000 Ungarn als Märtyrer des Christenglaubens in den Jahrbüchern unserer heiligen Kirche einzuschreiben sein, und mag, um das zu bewirken, der Kanzler Peter Bradarich nach Rom geschickt werden, falls derselbe anders frisch und gesund der Schlacht entkommen sollte“. Der Bischof Franz fiel mit einem andern seines Geschlechtes, Gabriel Perényi, in der Schlacht, während es Franzens Bruder Peter [Nr. 17] gelungen war, sein Leben zu retten. –