Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 21 (1870), ab Seite: 455. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Pensel in Wikidata
GND-Eintrag: 104135567X, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Pensel, Joseph|21|455|}}

Pensel, Joseph (Tonsetzer in Wien). Zeitgenoß. Um die Mitte der Dreißiger- und zu Anfang der Vierziger-Jahre lebte P. in Wien, wo er als fleißiger Componist und wohl auch als Clavierlehrer thätig war. Er lieferte innerhalb weniger Jahre viele kleinere Werke, die, ohne gerade tieferen Kunstwerth zu besitzen, besonders um ihrer Leichtigkeit und Annehmlichkeiten willen Beifall fanden. Man hat von ihm Märsche, Rondo’s, Uebungsstücke und Variationen für Clavier, Tänze für Orchester und einzelne Instrumente. Die Zahl der im Stiche erschienenen Opera mag jedoch kaum die 30 erreichen. Darunter sind anzuführen: „Rondeau ou Polonaise“, Op. 6; – „Quatuor Marches“, Op. 9; – „Grosses Trio in G-moll für Pianoforte“, Op. 10, aus der mehrheftigen Suite: Instructive Uebungsstücke; – „Variations sur une Valse favorite in A“, Op. 12; – „Allemandes et Coda“, Op. 18; – „Divertissement für Pianoforte und Flöte“, Op. 20; – „Neun Walzer“, Op. 21; – „Variationen über das englische Volkslied: God save the king, Es-dur, Op. 27; dann seine Fee- und Ritter-Walzer u. dgl. m. Später ist sein Name verschollen und sind auch weiter keine Compositionen von ihm erschienen.

Schilling (G. Dr.), Das musikalische Europa (Speyer 1842, F. C. Neidhard, gr. 8°.) S. 264. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, gr. 8°.) S. 680. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilg. Bd. III, S. 90.