BLKÖ:Pellati de la Tour, Franz Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 21 (1870), ab Seite: 437. (Quelle) | |||
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[438] mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. Im Jahre 1796 trat er als Major in Pension und begab sich auf seine Güter in Piemont. Im Jahre 1810 erlangte er aber den Ordensstatuten gemäß die Freiherrnwürde. Er starb als Greis im Alter von 81 Jahren.
Pellati de la Tour, Franz Freiherr (k. k. Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Alessandria in Piemont im Jahre 1750, gest. zu Castellazzo ebenda 22. October 1831). Entstammt einer italienischen Patrizierfamilie. Im Jahre 1770 trat er als Volontär bei Ujházy-Huszaren in kaiserliche Dienste, kam 1773 als Oberlieutenant in das 49. Infanterie-Regiment, in welchem er im Juli 1787 Hauptmann wurde. Im Türkenkriege hatte er bei verschiedenen Gelegenheiten durch seine Tapferkeit sich ausgezeichnet, so im Jahre 1788 bei der Bestürmung der Festung Dubicza und vor Belgrad, wo er sich den Maria Theresien-Orden erkämpfte. Bei dem Sturme auf die Raizenvorstadt am 30. September war P. als Freiwilliger mit seiner Compagnie an der Spitze der dritten Colonne. Ohne die Umhauung der Pallisaden erst abzuwarten, überstieg er der Erste dieselben und die Mannschaft folgte ihm herzhaft. Der Feind wurde verdrängt, und nachdem P. noch einen tiefen Graben übersetzt, bemächtigte er sich der feindlichen Batterie bei der Csartake und einer zweiten beim Thore der Raizenstadt. So bahnte er der dritten Colonne den Weg, erleichterte die Oeffnung des Thores und die Zufuhr der Geschütze und Munition. Nun verfolgte er den Feind unaufgehalten, ihn so verhindernd, festen Fuß zu fassen, trieb ihn durch die Raizenvorstadt bis an das Glacis, wo er Posto faßte und den mit der Verbarrikadirung der Gassen beschäftigten Arbeiten während der wiederholten feindlichen Angriffe den wesentlichsten Vorschub leistete. In der 18. Promotion (vom 21. December 1789) wurde P.- Freiherrnstands-Diplom vom 26. December 1810. – Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) 2. 276 u 1733. – Wappen. Quergetheilter Schild. In der oberen goldenen Hälfte ein ausgebreiteter goldgekrönter schwarzer Adler mit von sich gestreckten Fängen und ausgeschlagener rother Zunge; die untere Schildeshälfte ist durch einen Zahnschnitt blau und silbern schrägrechts getheilt. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone und darauf ein in’s Visir gestellter Helm, auf dessen Krone der oben beschriebene Adler sich erhebt. Die Helmdecken sind rechts schwarz mit Gold, links blau mit Silber unterlegt.