BLKÖ:Ondrásek, Edmund

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 66. (Quelle)
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Ondrásek, Edmund (Schulmann und Priester der frommen Schulen, geb. zu Brunnthal in Oesterreichisch-Schlesien 22. September 1784, gest. 24. Juli 1837). Die unteren Schulen besuchte er zu Leipnik in Mähren, im Jahre 1799 ging er aber nach Polen, wo er in den Piaristenorden eintrat und in demselben seine Studien beendete. Im Jahre 1808 erhielt er die Priesterweihe und wurde nun an mehreren Collegien seines Ordens im Lehramte verwendet, und zwar zu Lukow, dann in Radom und endlich im Convicte zu Warschau, wo er im Jahre 1822 Präfect der Adelsschule wurde und als solcher im Alter von 53 Jahren starb. Außer der Kenntniß in den classischen Sprachen und ihrer Literatur besaß O. auch tüchtiges Wissen in den Naturwissenschaften. Er war ein gewandter Poet und viele seiner Gelegenheitsoden sind, meist einzeln im Drucke erschienen; auch übersetzte er die lateinischen Gedichte des berühmten Sarbievius[WS 1] (geb. 1595, gest. 1640), den die Literaturgeschichte den sarmatischen Horaz nennt, für die Jugend in’s Polnische und gab sie unter dem Titel: „Math. Casimiri Sarbievii Pol. carmina in usum juventutis“ (Warsoviae 1830, 8°.) heraus; eine von ihm vollendete Grammatik der lateinischen Sprache zum Gebrauche in den höheren Schulen erschien in polnischer, von Presiowski ausgeführter Uebersetzung nach Ondrásek’s Tode im Jahre 1839.

Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. V, S. 1037.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Maciej Sarbiewski (Wikipedia).