BLKÖ:O’Reilly, Franz Karl

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Oreskovich, Peter
Band: 21 (1870), ab Seite: 88. (Quelle)
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Bemerkenswerth ist noch der Arzt Franz Karl O’Reilly (geb. zu Brüx in Böhmen 13. Juni 1763, gest. zu Prag 25. August 1802), vielleicht ein Sohn des böhmischen Arztes Jacob O., von dem folgende Schriften: „Dissertatio physico-medico-practica de usu et abusu evancuantium in morbis acutis“ (Pragae 1750, 4°.); – „Tractatus de ortu ac indole, contentis viribus medicis ac debito usu aquarum mineral. Stecknicensium“ (Ponti 1766, 8°.) und „Beschreibung und Gebrauch des Dobritschauer Bades, mit einigen von demselben gewirkten Heilungen“ (Eger 1766, 8°.) bekannt sind. – Franz Karl O. war einer der geschicktesten Aerzte Prags, und wurde seiner Wissenschaft und der leidenden Menschheit im Alter von erst 39 Jahren entrissen. Von seinen fachwissenschaftlichen Arbeiten sind bekannt eine „Abhandlung über das gelbe Fieber“ in Meißner’s „Apollo“ und mehrere Aufsätze im „böhmischen Wandersmann“ über die Kuhpockenimpfung, die er einer der ersten, in Prag einführte und thätig befördern half. [89] In Handschrift hinterließ er eine von ihm sorgfältig niedergeschriebene Geschichte der Krankheiten, die er an jedem Tage behandelte. Ob die beiden Aerzte Jacob und Franz Karl O’Reilly zu der irischen Grafenfamilie O’Reilly und somit zu dem Maria Theresien-Ritter Andreas Graf O’Reilly in irgend einer verwandtschaftlichen Beziehung stehen, ist nicht bekannt. [Annalen der Literatur in dem österreichischen Kaiserthume (Wien, Doll, 4°.) Jahrg. 1802 (2. Band), Intelligenzblatt November, Nr. 12, Sp. 93.]