BLKÖ:Nicollis, Lorenz Virgil von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Nicolini, F. J. G.
Band: 20 (1869), ab Seite: 318. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Lorenz Virgil von Nicollis in Wikidata
GND-Eintrag: 100223435, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Nicollis, Lorenz Virgil von|20|318|}}

Nicollis, Lorenz Virgil von (canonischer Schriftsteller, geb. zu Trient, Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Salzburg im Jahre 1745). Einem adeligen Trientiner Geschlechts entstammend, erhielt er eine sorgfältige Erziehung, studirte Philosophie, Theologie, erlangte aus den Rechten die Doctorwürde und wurde Hofpfalzgraf. Am 17. März 1728 trat er in Salzburg die ihm übertragene erzbischöfliche Consistoralrathsstelle an. Im Jahre 1736 erhielt er noch die Propstei Maria-Saal in Kärnthen. N. erfreute sich großer Beliebtheit am Hofe des Kaisers Karl VI. Seine kirchenrechtlichen Schriften sind: „Praxis canonica, seu jus canonicum casibus practicis explanatum et illustratum. Accedit praxis curiae romanae in materia beneficiaria, matrimoniali, datariae, cancellariae ac poenitentiariae“, Tomi duo (Salisburgi 1729 et 1732, Fol.); – „Origo et praxis sacrorum rituum et ceremoniarum ecclesiasticarum“ (Aug. Vindel. 1752, 8°.; – „Annotationes theoretico practicae ad tractatum de Decimis Joannis Petri Monetae Theol. et jur. Doctoris etc. Cui accedit centuria sacrae rotae romanae decisionum recentissimarum, materiam Decimarum illustrantium“ (ibid. 1737, Fol.). De Nicollis erscheint auch hie und da als Nicoli aufgeführt.

Baader (Clemens Alois), Lexikon verstorbener bairischer Schriftsteller des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts (Augsburg und Leipzig 1825, 8°.) Zweiten Bandes erster Theil, S. 221. – Der deutsche Antheil des Bisthums Trient. Topographisch-historisch-statistisch und archäologisch beschrieben von Mehreren und herausgegeben von den Vereinen für christliche Kunst und Archäologie in Bozen und Meran (Brixen 1866, A. Wagner, 8°.) S. 91.